Die Oberhausener Linken kritisierten im Fall der Gelsenkirchener Gymnasialschulklasse das schroffe Verhalten der Stoag-Kontrolleure Kindern gegenüber. In Oberhausen werde oft zusätzlich zu den strafrechtlichen Folgen einer Schwarzfahrt ein erhöhtes Beförderungsentgelt verlangt und sogar durch ein Inkassobüro eingetrieben. Die Linksfraktion hält die Rechtsposition der Landesregierung für richtig, nach der die Verkehrsunternehmen ge­genüber Kindern unter 18 Jahren keinen Anspruch auf Zahlung der 40-Euro-Strafe haben.

In diesem Fall waren die Schüler mit einem gültigen Ticket ausgestattet und warteten laut Klassenlehrerin bereits vor dem Entwerter, als die Kontrolleure sie des Schwarzfahrens beschuldigten. „Ich frage mich, warum die Kontrolleure sofort zupacken, wenn sie Minderjährige in einer Bredouille sehen. Seitdem die Stoag ein Inkassobüro mit der Einziehung des erhöhten Beförderungsentgeltes beauftragt hat, sind die Kontrollen hemmungsloser und unverhältnismäßig“, glaubt Linken-Fraktionschef Karacelik.