„Wir dürfen die Schuld für die fehlenden Ausbildungsplätze nicht den Jugendlichen geben und so die Wirtschaft aus der Verantwortung entlassen“, so reagiert Apostolos Tsalastras auf Aussagen der CDU-Bundestagsabgeordnete Marie Luise-Dött, die in der vergangenen Woche die Agentur für Arbeit besuchte.
Dött hatte zur Ausbildungssituation erklärt, „die Wirtschaft habe eine gewisse Verantwortung, vor allem aber seien die Jugendlichen in der Pflicht“. Tsalastras sieht dagegen die Wirtschaft in der Pflicht, ausreichend Ausbildungsplätze anzubieten, um Jugendlichen eine Berufsperspektive zu bieten. „Leider entziehen sich aber auch immer mehr Unternehmen dieser Verantwortung“, kritisiert der Stadtkämmerer die zurückgehende Anzahl der Ausbildungsbetriebe.
Tsalastras kündigt an, dass der „Konzern Stadt“ seine Anstrengungen im Bereich Ausbildung verstärken wird. „Wir bilden bereits über unserem Bedarf hinaus aus, um mehr Jugendlichen eine Berufsqualifikation zu ermöglichen. Dies müssen wir noch verstärken.“
Zufrieden zeigt sich Tsalastras, dass die Bundestagsabgeordnete Dött die Initiative von Stadt und Arbeitsagentur befürwortet, die Angebote für Jugendliche zusammenzuführen. „Das gemeinsame Vorhaben, die Hilfen für Jugendliche zu verbessern, könnte Frau Dött auch in Berlin unterstützen. Mehr Geld für Fördermaßnahmen, eine kontinuierliche Mittelvergabe für Träger, die sich für Jugendliche engagieren, und weniger Bürokratie bei Programmen für Ausbildung wären wichtige Schritte“, nennt Tsalastras Punkte, die die CDU-Abgeordnete im Bundestag einfordern könnte.