Oberhausen. Klaus Peter Beier hat im Abenteuerland das größte Papierschiff der Welt gefaltet. Nun ist es weg. Eine Mitarbeiterin hat das Rekordboot weggeworfen.
Klaus Peter Beier bricht gern Weltrekorde. Der 45-Jährige hat schon den Rekord im Dauerwasserbahnfahren aufgestellt, die längste Murmelbahn der Welt gebaut und ist 100 Runden mit der Achterbahn Colossos gefahren. Zuletzt faltete er mit zahlreichen Helfern im Abenteuerland Oberhausen das größte Papierschiff der Welt. Doch nun ist das Boot vorzeitig im Mülleimer gelandet.
Beier erfuhr davon nur per Zufall. "Ein Fernsehteam wollte einen Bericht über das Boot machen. Deshalb habe ich Bescheid gegeben, dass ich nochmal zum Boot muss. Etwas später hat mich eine Mitarbeiterin des Abenteuerlands angerufen und mir gesagt, dass mein Boot versehentlich weggeworfen wurde", sagt der 45-Jährige.
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Schiff landete vorzeitig im Altpapier
Nachdem Beier und seine Helfer das Schiff Ende März im Abenteuerland gebastelt hatten, wurde der zwölf Meter lange Papierkahn zunächst eingelagert. "Das war so vereinbart. Manchmal müssen wir noch Aufnahmen von dem Boot machen." Doch nun landete das Boot schon weit vor dem geplanten Entsorgungstermin im Altpapier.
Von der Panne ist Beier zwar enttäuscht, wesentlich mehr ärgert sich der 45-Jährige aber, weil die Wohltätigkeits-Organisation von Merlin Entertainment, dem Besitzer des Abenteuerlands Oberhausen, eine zugesagte Spende bisher nicht überwiesen hat.
Abenteuerland-Besitzer lässt sich bei Spende Zeit
"Das Geld soll an ein Hilfsprojekt für rheumakranke Kinder gehen", sagt Beier. Bisher sei es dort aber nicht angekommen. "Ich telefoniere jetzt seit Wochen hinter dem Geld her." Laut Beier geht es um eine Spende von 750 Euro. "Das sollte doch für ein so großes Unternehmen wie Merlin locker zu stemmen sein", ärgert sich Beier. Der britische Konzern hat einen Jahresumsatz von weit mehr als einer Milliarde Euro. Am Montag habe ihn eine Mitarbeiterin des Konzerns angerufen und versichert, dass die Überweisung angewiesen worden sei. Merlin Entertainment war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Der Rekordversuch ist durch die Panne im Abenteuerland allerdings nicht gefährdet, ein Eintrag im "Guinness Buch der Rekorde" weiterhin möglich, sagt Beier: "Wir haben alle Unterlagen beisammen und nach England geschickt." (fel)