Oberhausen.. Die Bevölkerungsprognose des statistischen Landesamts bis 2040 macht deutlich, dass sich die Stadt einigen Herausforderungen wird stellen müssen.
Wir Oberhausener werden immer weniger, dafür im Schnitt aber auch immer älter. Eine neue Vorausberechnung zur Bevölkerungsentwicklung zeigt, dass bis zum Jahr 2040 die Einwohnerzahl dieser Stadt unter die Marke von 200000 fallen wird. Laut statistischem Landesamt (it.nrw) wird der Anteil der über 80-Jährigen dabei deutlich ansteigen – von heute 5,7 auf dann 9,3 Prozent. „Es ist aber nicht nur so, dass wir immer älter werden – wir sind dabei auch immer gesünder, selbst im höheren Alter“, erklärt Planungs- und Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen.
Ambulante Pflege ausbauen
Die unterschiedlichsten Herausforderungen kommen durch diese Bevölkerungsentwicklung auf die Stadt zu. Wie kann barrierefreier Wohnraum gestaltet werden? Was ist mit den Pflege-Angeboten in Oberhausen? „Nicht jeder ältere Mitbürger ist gebrechlich. Eine 90-Jährige kann fast vollkommen gesund sein, während ein 75-Jähriger ohne seinen Rollator nirgendwo mehr hin kommt.“ Unterschiedliche Angebote müssten geschaffen werden. „Es gibt nicht die eine Wohnform, die für alle geeignet ist“, so Lauxen. Mehrere Ansätze müssten verfolgt werden – Wohngruppen, Mehrgenerationen-Häuser, Altenheime.
Als Stadtverwaltung könne man zwar nicht selbst in den Wohnungsmarkt eingreifen – im Unterschied etwa zu Mülheim verfügt Oberhausen nicht über städtische Wohnungen im nennenswerten Umfang – dennoch gebe es Spielräume. „Wir können Investoren, Architekten und Bauherren dazu anhalten, etwa die Barrierefreiheit bei ihren Neubauprojekten zu bedenken“, so Lauxen. „Das Ziel muss für uns sein, jedem Mitbürger die Möglichkeit zu geben, so lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, wie es möglich und gewünscht ist.“ Dafür müssten die Angebote für die ambulante Pflege dringend weiter ausgebaut werden. „In diesem Bereich gibt es noch einigen Nachholbedarf, alle Träger sind dabei gefragt.“
Senioren in Oberhausen stärken
Gleichzeitig müsse dafür gesorgt werden, dass ältere Oberhausener in ihrer Umgebung die Möglichkeit haben, Dinge des täglichen Bedarfs einzukaufen. „Wenn es Leerstände in den Innenstädten gibt, könnte man darüber nachdenken, diese in Wohnungen umzubauen.“ Denn in der Masse sei es unrealistisch, alle freien Ladenlokale weiter für den Einzelhandel zu nutzen. Durch das Planungsrecht habe die Stadt dabei einige Bewegungsspielräume.