Oberhausen. . Am früheren städtischen Grünflächenamt werden zunächst keine neuen Mehrfamilienhäuser entstehen.

Am früheren städtischen Grünflächenamt werden zunächst keine neuen Mehrfamilienhäuser entstehen.

Die Stadt will ihr Grundstück am Hauptbahnhof nicht länger an Investor Arnd van Drünen verkaufen, der auf dem Karree hinter BKK, Arbeitsgericht und Knappschaft rund 25 barrierefreie Eigentumswohnungen bauen wollte.

Grund ist nach Angaben der Stadttochter OGM, dass van Drünen auch nach mehrmaliger Aufforderung den vereinbarten Kaufpreis für die Fläche an der Freiherr-vom-Stein-Straße nicht bezahlt hat. Der 2014 geschlossene Vertrag sei rückabgewickelt worden. „Die Glaubwürdigkeit dieses Investors ist für uns zerstört“, sagt OGM-Chef Hartmut Schmidt. „Mit ihm machen wir nichts mehr.“

"Intensivere Beratung mit beteiligten Banken“

Van Drünen wollte schon an der Schmachtendorfer Gaststätte Gerlach-Thiemann neue Wohnungen bauen. Dieses Projekt hat er jüngst unverrichteter Dinge verkauft. Die OGM hatte erwartet, dass mit diesem Erlös der seit Dezember 2014 fällige Kaufpreis für das Alt-Oberhausener Grundstück beglichen werde. Dies geschah nicht. Van Drünen teilt schriftlich mit, dass der Vertrag mit der OGM in „beiderseitigem Einvernehmen“ rückabgewickelt worden sei. Die OGM hat noch im März Garagen und das Wohnhaus am früheren Amtshof abgerissen. Drei langjährige Mieter mussten schnell ausziehen. Bei ihnen entschuldigt sich Schmidt.

Über van Drünen ist offenbar nicht nur die OGM gestolpert. Den Entwurf für die zwei Mehrfamilienhäuser hat das Oberhausener Architekturbüro Hausmann gemacht. Schmidt lobt dessen „gute und qualifizierte Arbeit“, die van Drünen wohl einen Vertrauensvorsprung gab. Das soll künftig nicht mehr ausreichen: „Wir werden auf eine intensivere Beratung mit beteiligten Banken setzen.“ Gespräche mit zwei neuen Interessenten für eine Bebauung des Ex-Amtshofes liefen bereits. Dies seien Bauunternehmer, die hier mehrere Projekte umgesetzt haben. Im Sommer wird entschieden. So lange bleibt die OGM auf Abrisskosten von 80 000 Euro sitzen.