Oberhausen. . 2013 eröffnete Pierre Wroblewski seinen Burger-Imbiss als Ein-Mann-Firma in Oberhausen-Sterkrade. Regional und frisch - das Konzept boomt. Am Freitag eröffnet eine Filiale in Oberhausen-Osterfeld.
Der Lohn für seinen Mut und seinen Fleiß, er kommt für Pierre Wroblewski in schwarz. Dunkel gefliest ist die Küche im neuen Osterfelder Ladenlokal, in dem Wroblewski ab dem morgigen Freitag hausgemachte Burger mit regionalen Zutaten verkaufen wird. Vor erst zwei Jahren hat sich der 32-jährige Jungunternehmer mit „Piwy’s Burger“ in Sterkrade selbstständig gemacht. Eine so große Fangemeinde steht heute hinter seinem Burger-Geschäft, dass das einstige Ein-Mann-Unternehmen nun 23 Mitarbeiter und mit Osterfeld eine erste Filiale hat.
Regionale Zutaten, Fleisch aus artgerechter Zucht, eine kleine Karte mit frisch zubereiteten und auch vegetarischen Burgern – unter diesen Vorzeichen hat Wroblewski Anfang 2013 „Piwy’s Burger“ gegründet.
Spitzname für den Burger-Imbiss
Als Kind mochte Pierre Wroblewski den Spitznamen, den ihm sein Vater gegeben hat, nicht besonders gern. 2013 aber, als der damals 30-Jährige nach einem griffigen Namen für seinen Burger-Imbiss suchte, fiel ihm genau dieser Zuruf des Vaters wieder ein: „Piwy“.
„Piwy’s Burger“ ist an der Weierstraße 189 in Sterkrade zu finden. Geöffnet hat das Geschäft montags bis sonntags von 12 bis 22 Uhr. Die Öffnungszeiten von Piwy’s neuem Burger-Taxi an der Vestischen Straße 141 in Osterfeld-Heide sind: mittwochs bis sonntags von 16 bis 22 Uhr.
Gekocht hat der Schmachtendorfer schon als Schüler gern und auch während des Architekturstudiums mit so einer Leidenschaft, dass er bald Zeichenbrett gegen Grill tauschte. Mit damals 30 Jahren hat sich Wroblewski gegen machen Bedenkenträger behauptet, denn ein Insidertipp blieb sein Geschäft nicht lang: Stammkunden kamen bald aus dem ganzen Umland zu Burger und Fair-Trade-Limonade.
Lieferservice soll Burger nach Hause bringen
Der Erfolg bereitete aber auch Probleme, wie Wroblewski erzählt. „Meine Kunden haben zum Teil sehr lange auf ihren Burger gewartet.“ Oft stand er allein stundenlang am Grill, kam mit den Bestellungen nicht nach. Mitte 2014 suchte sich Wroblewski Unterstützung im Geschäft und baute sein Konzept aus.
Mit der Osterfelder Filiale ist Piwy’s Burger nun nicht nur näher an Kunden im Oberhausener Westen gerückt. Ein neuer Lieferservice soll den Burger bald auch nach Hause bringen. „Wenn das hier von Osterfeld aus gut klappt, möchte ich den Lieferservice auch in Sterkrade einrichten.“
Damit nicht genug: Mitte dieses Jahres will Wroblewski eine Filiale im Limbecker Platz, dem Essener Einkaufszentrum, eröffnen. „Dort werde ich eher in die vegane und vegetarische Ecke gehen“, überlegt der 32-Jährige. Anschließend werde das Geschäft an der Weierstraße in Sterkrade renoviert. Wie jetzt neu in Osterfeld-Heide sollen auch an der Weierstraße dunkle Fliesen an die Wand kommen. Ein mit einem Innenarchitekten entworfenes Industriedesign soll die drei Filialen optisch verbinden. Richtig professionell, sagt der Piwy-Chef.
Da erübrigt sich die Frage, ob Pierre Wroblewski wohl jemals bereut habe, nicht Architekt geworden zu sein.