Selbst Roger Waters und David Gilmore, die kreativen Köpfe der britischen Kultband Pink Floyd, hätten an diesem Konzert mit ihrer Musik, präsentiert von Floyd Box im Ebertbad, sicherlich nichts auszusetzen gehabt.

Pünktlich um 20 Uhr standen die Oberhausener Jungs Ralf Grunwald (Gitarre), Achim Timm (Keyboards), Detlef Lehrenfeld (Drums), Gino Papotto (Gitarre), Stefan Peiser (Bass), Steve Lecaro (Gesang, Saxophon, Percussion) sowie Lea und Laura (Background) auf der Bühne und sorgten in der seit Wochen ausverkauften Halle für Gänsehaut-Feeling bei den Floyd-Fans: „Speak to me“ als Einspieler mit nahtlosem Übergang in „Breathe“.

Nach dem atmosphärischen Intro von „Time“ wechselte die Band in eine härtere Gangart, angeführt von Grunwalds Slight-Guitar. Stampfender Blues-Rock im Wechsel mit sanften Passagen. Bei „The great gig in the Sky“ bewiesen Lea und Laura, Musical-Sängerinnen und die einzigen echten Profis auf der Bühne, warum sie ihren Gesang zum Beruf gemacht haben. Nach groovigem Bluesrock aus dem Album „Division bell“ ging’s nahtlos über in den sphärischen Keyboard-Sound von „Shine on you crazy diamond“. Hier bewies Frontmann und Sänger Steve Lecaro, dass er so ganz nebenbei auch sein Saxophon bestens beherrscht. In den tobenden Applaus nach „Money“ kündigten die Kirchenglocken von „High Hopes“ einen erneuten Rhythmus-Wechsel an.

Der von Echo-Effekten getragene Bass-Grove von „One of these days“ führte die musikalische Zeitreise zurück in die Zeit Anfang der 70er. Der nächste Song „Coming back to live“ war danach wie ein Erwachen auf der grünen Wiese in der Morgensonne. Das Finale mit „Comfortably Numb“ gipfelte in einem nicht enden wollendenden, aber perfekten Gitarrensolo von Ralf Grunwald.

Peter (45) aus Monheim schrieb nach dem Konzert ins Gästebuch: „Einfach perfekt. Ich kenn’ die Australian Pink Floyd, aber so eine perfekte Show bieten die nicht.“