Zweitjüngste Einrichtung auf dem Gelände der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung, die nur dem Namen nach eine Stiftung ist, aber über keinerlei Stiftungsvermögen verfügt, ist das Haus Bronkhorstfeld, Hausnummer 11. Es wurde 2006 eröffnet und nach dem Wohngruppenprinzip gebaut.

Jeweils elf Zimmer in jeder Etage eines Flügels bilden eine eigene Wohngruppe. Das macht das Leben der Bewohner familiärer und übersichtlicher. Es fällt auf jedem Luftbild durch seine vier „Windmühlen“-Flügel auf.

99 Plätze in Einzelzimmern

Das Haus bietet 99 Pflegeplätze in Einzelzimmern und ersetzte das 2009 abgerissene frühere Haus II, Hausnummer 5a, von Mitte der 1970er Jahre mit 205 Pflegeplätzen und fünf Etagen, das wegen der Doppelzimmer nicht mehr dem heutigen Standard entsprach. „Der Neubau war nicht teurer als es eine Sanierung von Haus II gewesen wäre“, bemerkt ASO-Geschäftsführer Udo Spiecker.

Die Einrichtungen der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung gehen auf das Jahr 1968 zurück. Damals entstanden 80 Altenwohnungen in Bungalows mit 33 bis 46 Qua­dratmetern Größe. „Sie waren für rüstige Senioren aus dem Bergbau gedacht, die noch mit Kohle heizten“, erzählt Udo Spiecker. Für sie sei die dort gebotene Zentralheizung ein großer Fortschritt gewesen. Diese Häuser erhielten zwar später aus Gründen der Energieeinsparung Spitzdächer und neue Bäder, sind aber nicht barrierefrei.

Es folgten 83 öffentlich geförderte Altenwohnungen unter einem Dach mit den Hausnummern 7 bis 9 als H-förmige Anlage mit Größen von 33 und 43 Quadratmetern für eine oder zwei Personen. „Sie wurden um das Jahr 2000 herum modernisiert, sind fast barrierefrei“, erklärt der ASO-Geschäftsführer. Dort hat die ASO das Angebot des „Betreuten Wohnens“ vor 20 Jahren erstmals mit Erfolg erprobt.

Abgerundet wurde das Angebot durch Hausnummer 1, heute Sitz der ASO-Verwaltung (ursprünglich ein Schwesternwohnheim), durch den großen Veranstaltungssaal in Nummer 3 und das älteste Pflegeheim, Haus I in Nummer 5, mit 132 Pflegeplätzen.

Diese Immobilie wurde bereits Mitte der 90er Jahre modernisiert. „Die Bildung kleinerer Einheiten war hier nicht möglich“, erläutert Udo Spiecker. Und da es mittlerweile auf dem Betreuungsmarkt für ältere Bürger ein Überangebot an stationären Pflegeplätzen gab, musste das Heim dem „Betreuten Wohnen“ weichen.