Oberhausen. . Das alte Lehrerhaus auf dem Gelände der Hartmannschule in Oberhausen-Königshardt ist endlich abgerissen, die Fläche kann endlich neu genutzt werden. Klettergerüst, Spielfeld und Hochbeete sollen hier entstehen. Dafür haben Eltern, Lehrer und Schüler stolze 25 000 Euro gesammelt. Sponsoren brauchen sie dennoch.
Es ist geschafft: Das alte Lehrerhaus auf dem Gelände der Hartmannschule in Königshardt wurde abgerissen – jetzt kann die entstandene Freifläche neu gestaltet werden. Eine außergewöhnliche und wunderschöne Chance für die Grundschule, findet Schulleiter Lutz Kruska. Die erste Idee konnte nun bereits verwirklicht werden: ein neues Spielgerät.
400 Quadratmeter Schulhof
Lutz Kruska ist dieser Tage richtig glücklich. „Wann hat man das schon, dass man Platz hinzugewinnt und etwas neu gestalten kann?“, fragt er. Um ein Drittel konnte der Schulhof durch den Abriss vergrößert werden, auf nun etwa 400 Quadratmeter. Das ungenutzte Wohnhaus, Baujahr 1914, war im Besitz der Stadt. Es stand schon lange leer und konnte wegen baulicher Mängel nicht genutzt werden. Obwohl die Schule seit der Einführung des Ganztagsbetriebs dringend weiteren Platz hätte gebrauchen können.
„Bisher waren die Verhandlungen mühsam“, sagt Lutz Kruska, „ab jetzt geht alles relativ schnell“. Nachdem die Stadt entschieden hatte, das Lehrerhaus abzureißen, legte sich die gesamte Schulgemeinde ins Zeug, um Geld für die neuen Ideen zu sammeln. Diese wären: ein multifunktionales Spielgerät, ein Spielfeld für Fuß- und Basketball und ein Grünes Klassenzimmer mit Hochbeeten, Insektenhotel und Sitzgelegenheiten. Stolze 25 000 Euro sind bei Sponsorenaktionen, beim Schulfest und dem Verkauf von Teilen des künftigen Spielfeldes zusammengekommen. Ein Kraftakt, der nur gemeinsam bewältigt werden konnte, wie Kruska sagt.
Erdarbeiten in den Osterferien
Kurz vor Beginn der Osterferien konnte nun die erste Etappe der Neugestaltung gefeiert werden: ein Spielgerät, das von der ausgelaufenen Tackenbergschule nach Königshardt umgesiedelt wurde. Die Kosten für die Installation in Höhe von immerhin 7000 Euro hat zum großen Teil (5000 Euro) die Sparkassen-Bürgerstiftung übernommen. Das restliche Geld wird aus dem 25 000 Euro-Pott der Schule bezahlt, darin enthalten sind auch großzügige Spenden wie 15 000 Euro von der Königshardter Interessengemeinschaft für das Spielfeld. In den Ferien nun ist die Stadt am Zuge, das Oberhausener Gebäudemanagement hat zugesagt, die Erdarbeiten für das Spielfeld zu verrichten und vor allem: zu bezahlen. „Das ist sehr nobel“, sagt Kruska, „dafür sind wir sehr dankbar. Das hätten wir uns nicht leisten können.“ Er hofft, zum Ende des Schuljahres die gesamte Fläche eröffnen zu können, mit neuen Spielmöglichkeiten und tollen Aussichten für den kommenden Natur- und Biologieunterricht der Kinder.