Oberhausen. Der Wohnpark Bebelstraße in Oberhausen-Lirich wird für zwei Millionen Euro saniert. Der Eigentümer stemmt den Eigenanteil von 600.000 Euro.

Am und im Wohnpark Bebelstaße hat mit der zweiten Bauphase der nächste Schritt für die Neugestaltung des Komplexes begonnen. Die Eigentümerin, das Unternehmen Brack Capital Properties, investiert einen Eigenanteil von etwa 600.000 Euro in die Umgestaltung. Insgesamt fließen mehr als zwei Millionen Euro in das Bauvorhaben, mit dem an der Bebelstraße 19 bis 69 Freiflächen neu gestaltet, Spiel- und Aufenthaltsbereiche geschaffen und Angst-Räume beseitigt werden sollen.

Die Neugestaltung an der 1976 erbauten Anlage startete Anfang 2015 in den zweiten Bauabschnitt. Voraussichtlich bis Ende dieses Jahres sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein, bei denen Brack Capital Properties mit der Stadt Oberhausen kooperiert.

Image soll aufpoliert werden

Mit der Investition soll auch der Ruf des Wohnparks verbessert werden. „Gemeinsames Ziel der Stadt und des Unternehmens ist es, dem Standort ein neues Image zu verleihen“, sagt Tobias Frank, Sprecher von Brack Capital Properties. Die soziale Situation in den Hochhäusern gilt als problematisch.

Wenn die Arbeiten auf dem Gelände rund um die Hochhäuser beendet sind, sollen den Bewohnern ein offener und modern gestalteter Innenhof und mehrere altersgerechte Spiel- und Bolzplätze zur Verfügung stehen. Es gibt neue Sitzmöglichkeiten, neue Pflanzen- und Rasenflächen und einen zentralen Platz zum Verweilen. Die Wohnhäuser bekommen neue, barrierefreie Eingänge. Die Fahrrad- und Müllstellplätze werden erneuert. Einige Wohnungen erhalten Mietergärten.

Eigentümer besitzt Wohnungen in der ganzen Welt

Brack Capital Properties N.V. ist ein Unternehmen des börsennotierten und international agierenden Immobilienentwicklers Brack Capital Real Estate (BCRE). BCRE besitzt und entwickelt mehr als 20 000 Wohneinheiten in den USA, Deutschland, Indien, Russland, Großbritannien, Spanien, Italien, Zypern und Israel. In Deutschland konzentriert sich das Unternehmen – neben Aktivitäten im Einzelhandel und der Projektentwicklung – auf den Wohnungsmarkt.

2010 hatte das Stadtteilbüro Lirich erste Gespräche mit Brack Capital zur Sanierung geführt, ein Jahr später legten Landschaftsarchitekten Entwürfe vor. Den Zuschlag bekam das Duisburger Büro des Landschaftsarchitekten Johannes Reinders.

Die Wohnanlage besteht aus 26 Hochhäusern und zwei Tiefgaragen. Neben 475 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 37.500 Quadratmetern befindet sich auch der Arbeiterwohlfahrt-Bewohnertreff auf dem Gelände. Brack Capital Properties fördert die Arbeit der Awo nach eigenen Angaben mit etwa 25.000 Euro pro Jahr und stellt die Räume mietfrei zur Verfügung.

Größerer Kindergarten im Gespräch

Ein Hauptaugenmerk liege auf dem Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit dem Rathaus, sagt Tobias Frank. „Konkret prüfen die Stadt als verantwortlicher kommunaler Träger und wir als Eigentümer der Wohnanlage eine zweite Erweiterung des Kindergartens“, sagt der Sprecher. Dabei böte sich etwa eine Vergrößerung der Nutzflächen und zusätzliche Betreuungsangebote an.

Andrija Olujic, Geschäftsführer der Brack Capital Properties-Tochterfirma RT Facility Management GmbH & Co. KG, ergänzt, dass auch Angebote für Jugendliche in Kooperation mit dem Oberhausener Rathaus ausgeweitet werden sollen. „Wir haben ein Streetworker-Büro mit zahlreichen Angeboten für die Jugendlichen des Wohnparks.“ Eine Verbreiterung dessen werde aktuell geprüft.