Die Energieversorgung Oberhausen (EVO) kommt den Anwohnern des Romgeswegs im Konflikt um die neu entstehende Holzpellet-Heizanlage für die Neubausiedlung am Rechenacker entgegen und baut ein neues, niedrigeres Silo. Das soll sechs anstatt zehn Meter hoch sein. Über die zusätzlichen Kosten schweigt sich der Energieversorger aus.

Am 25. Februar hatte sich die EVO mit den Anwohnern getroffen, um Fragen zur Anlage zu beantworten und Beschwerden aufzunehmen. Die Nachbarschaft war auf die Barrikaden gegangen, fühlte sich übergangen und unzureichend informiert. Besonders das hohe Silo war ein Dorn im Auge (diese Zeitung berichtete). Am Ende blieben Frage offen, richtig zufrieden ging keiner der Bürger nach Hause.

Nun beantwortete die Stadt in einem Schreiben an Horst Kramer, der als Vertreter der Anwohner fungiert, die offenen Fragen. Es geht um Angaben zur Abgasbelastung (Feinstaub und Kohlenstoffmonoxid), Lärmbelästigung und nicht zuletzt die Standortwahl. Kramer zeigt sich mit dem sechs DIN A4-Seiten umfassenden Schreiben jedoch wenig zufrieden. „Mir fehlen ganz konkrete Daten.“ Die Aussage, dass Emissions-Grenzwerte unterschritten würden, reicht ihm nicht. Aber: Das Entgegenkommen bezüglich des Silos bewertet er grundsätzlich als positiv.

„Dass das Silo niedriger wird, ist schon mal gut.“ Die eigentliche Verärgerung bliebe aber, da von einem Silo im Vorfeld keine Rede gewesen sei. Auch warte er erstmal ab, was der Rest der Anwohner sagt. Das Schreiben geht zurzeit von Nachbar zu Nachbar, danach wolle man entscheiden, wie weiter vorgegangen werden soll. Auch wollen sie prüfen, ob man nicht ohnehin im Vorfeld bei einer Anlage dieser Art die umliegenden Anwohner nach einer „Genehmigung“ hätte fragen müssen. „Dann sieht sowieso alles ganz anders aus.“ Die EVO ist bereit, weitere Fragen zu beantworten. Die Rufnummer des Projektleiters ist dem Schreiben angehängt.