Oberhausen. . Die zweite Bauphase für die Umgestaltung des Wohnparks ist angelaufen. Außenanlagen und Spielplätze werden neugestaltet.

Hohe Betonklötze, karge Außenbereiche, gar ein sozialer Brennpunkt: Der Wohnpark an der Bebelstraße soll dieses Image hinter sich lassen. Der Besitzer, die Brack Capital Properties (BCP), der Bund und das Land NRW investieren 2,1 Millionen Euro in die Umgestaltung – die zweite Bauphase ist nun gestartet. „Die Arbeiten werden von den Bewohnern sehr positiv aufgenommen“, heißt es von Heike Beier, Projektleiterin und Migrationsberaterin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Wohnpark. „Es herrscht das Gefühl vor, dass man endlich ernstgenommen wird.“

Die Neugestaltung der Außenanlagen und Spielplätze an der 1976 erbauten Anlage starteten vor wenigen Wochen in den zweiten Bauabschnitt. Dieser soll voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. 600 000 Euro investiert der Eigentümer.

Erweiterung der Kita geplant

Ein Hauptaugenmerk liege, so BCP, auf dem Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit. Konkret würde die Stadt Oberhausen als verantwortlicher kommunaler Träger und die BCP als Eigentümer der Wohnanlage derzeit eine zweite Erweiterung des Kindergartens prüfen, heißt es in einer Mitteilung. Dies würde in Form einer Nutzflächenvergrößerung und zusätzlichen Betreuungsangeboten geschehen.

Andrija Olujic, Geschäftsführer der RT Facility Management GmbH & Co. KG, berichtet: „Darüber hinaus haben wir ein Streetworker-Büro mit zahlreichen Angeboten für die Jugendlichen des Wohnparks. Wir prüfen aktuell eine weitere Verbreiterung der Angebote für Kinder und Jugendliche in enger Kooperation mit der Stadt Oberhausen.“ Nach Fertigstellung des Projekts würden den Bewohnern offen und modern gestaltete Innenhöfe, mehrere altersgerechten Spiel- und Bolzplätze sowie ein Bewohnertreff mit zahlreichen Nutzmöglichkeiten zur Verfügung stehen, so Olujic.

Heike Beier, die täglich mit Bewohnern ins Gespräch kommt, kann von einer positiven Stimmung berichten. „Ich hätte durchaus damit gerechnet, dass es Beschwerden über die Bauarbeiten gibt. Aber das war bislang nicht der Fall.“ Die dort wohnenden Familien würden wohl merken, dass dort etwas zur Verbesserung ihres Wohnumfeldes geschieht. „Durch die neuen Außenflächen erhoffen wir uns zudem ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl.“

Davon könnten auch Flüchtlinge profitieren, die im Wohnpark untergebracht sind. Rund zehn syrische Familien hätten derzeit Wohnungen an der Bebelstraße bezogen, so Beier.