Oberhausen. . Die Ankündigung der Bahn, 120 neue Bahnhöfe in NRW zu planen, begrüßen SPD, CDU und Pro Bahn. Eine Station in Alstaden käme Pendlern zugute.
Die Deutsche Bahn will allein in Nordrhein-Westfalen 120 neue Bahnhöfe errichten – dieser Vorstoß weckt auch in Oberhausen wieder die Hoffnung, dass in Alstaden am Rehmer ein Haltepunkt für die S-Bahnlinien S2 und S3 entstehen könnte. „Das ist genau das, was wir für Oberhausen schon lange fordern und was auch in unserem Wahlprogramm steht“, heißt es etwa vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Schranz. „Wir verfolgen diese Planung seit längerer Zeit. Es ist vor allem eine Finanzierungsfrage“, erklärt Stadtverordneter Karl-Heinz Emmerich, Sprecher des SPD-Arbeitskreises Planung.
Finanzierungsfrage als Hemmnis
„Die Alstadener müssten endlich nicht mehr zum Hauptbahnhof, um nach Duisburg zu kommen“, begrüßt Schranz einen möglichen neuen Haltepunkt. „Während in den Nachbarstädten Mülheim und Essen die Zusteigemöglichkeiten zur S-Bahn aber gut ausgebaut sind, hinken wir auch hier seit Jahren hinterher“, so der CDU-Politiker. „Für die Haltestelle am Rehmer besteht bereits seit Jahren Planungsrecht. Auch haben wir immer wieder auf Fördermöglichkeiten durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hingewiesen.“ Passiert sei jedoch nichts.
Der Sozialdemokrat Karl-Heinz-Emmerich sieht die Gründe dafür vor allem im finanziellen Bereich. „In den vergangenen Jahren sind die Nutzungsentgelte für den VRR deutlich gestiegen, die an die Deutsche Bahn zu zahlen sind.“ Deshalb sei die Errichtung neuer Haltepunkte zum Stillstand gekommen. „Sollte sich durch den Vorstoß der Bahn jedoch eine neue Situation und ein Entgegenkommen ergeben, wäre das zu begrüßen.“
Denn wie Emmerich ausführt, sei ein Haltepunkt am Rehmer sehr sinnvoll. „Vor Jahren gab es dazu bereits eine Studie des VRR. Danach würden dort 2600 Fahrgäste pro Tag ein- und aussteigen.“ 650 Fahrgäste davon würden komplett neu für den Nahverkehr gewonnen werden.
Bahn-Haltepunkt in Alstaden wäre sinnvoll
Lothar Ebbers, Pressesprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, ist von der Sinnhaftigkeit eines Halts in Alstaden ebenfalls überzeugt. „In einem Umkreis von einem Kilometer leben grob gerechnet 15.000 Menschen. Die Pendler müssten zukünftig nicht erst zum Oberhausener Hauptbahnhof fahren, um nach Essen oder Duisburg zu gelangen.“ Ebbers hofft auf Bewegung seitens des Landes, des VRR und der Bahn. „Die S-Bahn-Linien werden bald neu ausgeschrieben.“ Dann würden auch Takte und Haltestellen thematisiert.
Die Bahn selbst möchte sich noch nicht zu sehr in die Karten blicken lassen. „Bislang haben zu den denkbaren Standorten in NRW noch keinerlei Gespräche stattgefunden, so dass es weder Entscheidungen zu Standorten, noch konkrete Bauplanungen oder Investitionssummen gibt“, heißt es von einem Bahnsprecher auf Anfrage. Noch in diesem Monat wolle man jedoch mit der Landesregierung in Kontakt treten.