Oberhausen. . Die Industrie- und Handelskammer äußert sich zum Aus für den Lückenschluss: „Stadt hat eine Chance auf Impulse vertan“.

Enttäuscht zeigen sich nach dem Nein zur Linie 105 Wirtschaft und Koalitionspolitiker. „Als Industrie- und Handelskammer bedauern wir, dass sich die Oberhausener Bürger mit ihrem Votum gegen die Linie 105 ausgesprochen haben“, schreibt IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel. „So hat die Stadt eine Chance vertan, durch ein Infrastrukturprojekt wirtschaftliche Impulse zu setzen. Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Die Fragen nach der Entwicklung des Stahlwerksgeländes und attraktiven Verbindungen zwischen den Städten bleiben.“

„Es ist die Kostenkeule, die gesiegt und einem wichtigen Infrastrukturprojekt ein Ende setzt. Die große Angst vor der Investition hat ihre Ursache primär in der inhaltlichen Ferne zum Projekt“, schlussfolgert das aus 60 honorigen Mitgliedern bestehende Oberhausener Aktionsbündnis „Ja zur Linie 105“. Das Nein-Votum sei eine Absage an die Ruhrmetropole, an ein städteübergreifendes Miteinander und eine Rückkehr zum Kirchturmdenken. Auch die Essener sind tief enttäuscht von der Entscheidung der Bürger hier. Die Essener Grünen-Parteichefin Gönül Eğlence meint: „Offensichtlich reichten 26 Jahre harte Sparpolitik in Oberhausen aus, um ein Klima zu erzeugen, wo man nur noch sieht, dass Geld an allen Ecken fehlt, und hat deshalb einfach eine wichtige Investition ablehnt.“