Oberhausen. 165.000 Oberhausener waren aufgerufen, über die Fortführung der Straßenbahnlinie 105 abzustimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 24 Prozent.
Wochenlang wurde in Oberhausen hitzig über den Lückenschluss der Straßenbahnlinie 105 von Essen nach Oberhausen diskutiert. Nun ist die Entscheidung gefallen. Rund 57 Prozent der abgegebenen Stimmen votierten gegen den Ausbau der Linie, nur 43 Prozent dafür.
Noch kurz vor der Abstimmung hatte sich noch einmal die Essener SPD für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 nach Oberhausen stark gemacht. „Die Zentren beider Städte würden endlich direkt miteinander verbunden werden. Davon profitieren sowohl Essen als auch Oberhausen“, erklärt Rainer Marschan, Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Im Vorfeld große Unterstützung für das Projekt
Bisher wird die Strecke zwischen Frintrop Unterstraße und Oberhausen durch einen Bus bedient. Die Verlängerung der Linie 105 würde zu einer deutlichen Verkürzung der Fahrtzeit des ÖPNV in diesem Bereich führen, so die SPD.
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Auch die Essener Ratsfraktion Die Linke hatte die Oberhausener auf, am Sonntag für die Verlängerung der Linie 105 zu stimmen. „Dabei geht es nicht nur darum, das Centro besser zu erreichen. Vielmehr wird die Verlängerung der Linie 105 auch den Oberhausener Hauptbahnhof direkt mit der Essener Innenstadt und Essen-Süd verbinden. Dadurch wird die wichtige Bahnstrecke Frankfurt – Köln – Amsterdam von Essen aus besser erreichbar“, so Wolfgang Freye, Mitglied im Planungsausschuss.“ Auch die Anbindung des Bahnhofes Sterkrade sei sinnvoll. Für viele Berufspendler aus Essen und Oberhausen bringe diese direkte Verbindung Vorteile mit sich.
In Oberhausen selbst In Oberhausen hatte sich mit der Initiative „Sag Ja zur 105“ ein außergewöhnlich breites Bündnis für diesen ÖPNV-Ausbau stark gemacht – von der IHK bis Verdi, vom Einzelhandelsverband bis zur Awo, von einzelnen Firmen bis zum ADFC.
Als einzige größere Fraktion im Oberhausener Rat hatte die CDU gegen das Projekt gewettert („falsch“, „überteuert“).