Oberhausen. Den Spieß umgedreht: Als ein Räuber ihn mit einem Butterflymesser berdrohte und die Einnahmen forderte, nahm ein Kioskbesitzer seinerseits ein großes Küchenmesser zur Hand - und schlug den Räuber in die Flucht.

So hatte sich ein Räuber seinen Beutezug in Oberhausen bestimmt nicht vorgestellt. Mit einem Butterflymesser bewaffnet und einer Eishockeymaske maskiert marschierte er Mittwochnachmittag gegen halb drei in einen Kiosk auf der Herzogstraße und forderte von dem 50-jährigen Ladenbesitzer Bargeld. Der dachte aber gar nicht daran seine Einnahmen herauszurücken. Er wollte von dem Räuber wissen, wie alt er denn sei und was er mit dem Geld wolle. Der Räuber antwortete brav, dass er 17 Jahre alt sei und Schulden habe.

Sein vermeintliches Opfer nahm nun selbst ein großes Küchenmesser in die Hand und forderte den Räuber auf, seinen Laden zu verlassen. Der ließ sich nicht zweimal bitten und flüchtete. Jetzt sah der Überfallene auch noch einen Komplizen, der vor dem Kiosk gewartet hatte. Gemeinsam rannten die beiden in Richtung Fernewaldstraße.

Die Tat wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Die Polizei hat die Bilder aber noch nicht veröffentlicht. Jetzt fahnden die Ermittler vom Jugendkommissariat nach dem jungen Mann mit dem Messer. (we)