Oberhausen. . Im Königshütter Park werden in Kürze die ersten „Sport to go“-Geräte installiert. Die robusten Mucki-Maschinen sind für jedermann zugänglich.

Vielen ist Trimmy, der quadratisch-praktische Sport-Star der Siebziger, noch ein Begriff. Die Zeichentrick-Figur mit dem erhobenen Daumen gab vor rund 40 Jahren den Startschuss zur Trimm-Dich-Welle. Viele Wald- und Wiesen-Turnpfade entstanden, Deutschland bewegte sich. Als die Trimm-Dich-Welle anderen Sportangeboten Platz machen musst, verfielen auch die zahlreichen Sport-Pfade. „Einen klassischen Trimm-Dich-Pfad haben wir in Oberhausen gar nicht mehr“, weiß Hans-Bernd Reuschenbach, Bereichsleiter Sport der Stadt.

NRW-Sportministerin Ute Schäfer will die „Trimm-Dich“-Bewegung jetzt aber wieder aufleben lassen, allerdings mir Sportgeräten in der Stadt, beispielsweise mit Steppern an Bushaltestellen oder Reckstangen in der Einkaufspassage. Die Neuauflage soll „Sport to go“ heißen und Kindern und Senioren schnell und unkompliziert Bewegung ermöglichen. „Die Idee finde ich klasse“, sagt die hiesige Planungsdezernentin Sabine Lauxen. Eine erste „Sport to go“-Station soll es deshalb auch bald in Oberhausen geben. „Im Königshütter Park werden vier robuste Sportgeräte für Senioren gebaut“, erklärt sie. Wo jetzt noch zahlreiche Sitzgelegenheiten stehen, sollen bald die Mucki-Maschinen Platz finden.

Noch in diesem Jahr soll der Bau, durchgeführt von der OGM, fertig werden. „Wir peilen den Sommer an, damit die Geräte vor dem Herbst noch genutzt werden können“, so OGM-Sprecher Alexander Höfer.

Sportministerin hofft auf neue „Trimm-Dich“-Bewegung

Die Fitnessgeräte seien zwar vorrangig für Senioren konzipiert, aber natürlich auch für alle anderen gedacht. Für die Jugend wird im Königshütter Park der Spielbereich erweitert. Außerdem gibt es für den Nachwuchs bereits am Stadion am Niederrhein, Lindnerstraße, einen sogenannten „4F Circle“. „Das ist ein Fitness-Parcours, betrieben vom Stadtsportbund, der von jedem genutzt werden kann“, so Reuschenbach, der allerdings einschränkt: „Derzeit wird der Parcours abgebaut, er soll aber so schnell wie möglich wieder installiert werden.“ Dass der Sport noch näher in die Innenstädte geholt werden soll, findet auch er „sehr gut“. „In den letzten Jahren sind in der Stadt ja viele Kinderspielplätze entstanden, in der Art könnte ich mir die Umsetzung von ‘Sport to go’ vorstellen“, sagt der Sport-Bereichsleiter, verweist allerdings auf die Stadtplaner: „Es müsste aber erst einmal ein Konzept erstellt werden.“

Zwar gebe es noch keine konkreten „Sport to go“-Arbeitsgruppen aber, „wir befinden uns ja auch erst am Anfang des Prozesses und es ist ein sehr spannendes Thema, das wir in Zukunft weiterverfolgen werden“, sagt Sabine Lauxen. Der Anfang sei gemacht, in naher Zukunft sollen es noch mehr Sportmaschinen werden, „wir müssen aber erst einmal schauen, wie die Akzeptanz der Geräte ist.“ Insgesamt wolle man das Augenmerk mehr auf „Bewegung im Alltag“ richten, so Lauxen.

Stepper an Bushaltestellen wären ideal

Die Bushaltestelle mit Stepper kann sie sich derzeit aber noch nicht vorstellen. „An sich ist es ja ideal. Genau dann sitzt oder steht man tatenlos herum und könnte sich stattdessen gut bewegen. In Oberhausen gibt es allerdings momentan noch deutlich wichtigere Dinge, die erst erledigt werden müssen“, so Lauxen, der allerdings schon alternative Ideen vorschweben: „Vielleicht wollen wir an solchen Punkten mit witzigen Schildern arbeiten, die dann zu Bewegung animieren.“