Entsetzt und traurig hat Schüler des Sterkrader Sophie-Scholl-Gymnasiums ihr Besuch im Vernichtungslager Auschwitz gemacht. 21 Jugendliche waren nach Polen gereist, um das Stammlager und das drei Kilometer entfernte KZ Auschwitz-Birkenau zu besuchen. Unterstützt wurde dies von der Stiftung „Erinnern ermöglichen“ und dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) Dortmund.
Die Schüler wurden zunächst durch das Stammlager geführt. Während der Führung über das Gelände von Birkenau haben die Jugendlichen Gedichte und Geschichten der Lagerinsassen gehört, die von Trennung, Einsamkeit und Angst erzählen. So wurden den Schülern die Gefühle der Häftlinge nähergebracht, und aus dem Sehen wurde immer mehr ein „Mitfühlen“.
Für die Gäste aus Oberhausen war es eine wichtige Erkenntnis, dass man Menschen so beeinflussen konnte, wie es damals die Nationalsozialisten taten, dass sie Mitmenschen nicht mehr als solche wahrnahmen. „Damit so etwas nicht wieder geschieht, müssen wir uns alle respektieren. Wir müssen uns nicht alle lieben, aber wir müssen uns achten“, meinte ein Schüler.
Der wiederkehrenden Forderung, man solle die Vergangenheit doch ruhen lassen, müsse angesichts der Pegida-Bewegung und antisemitischer Ausschreitungen vehement widersprochen werden.