Oberhausen. . Eltern von 3500 Grundschulkindern erhalten in der kommenden Woche einen Fragebogen. Sie können so an der Gestaltung der Schullandschaft mitwirken.
Die Eltern von Oberhausener Grundschülern sollen ein Wort dabei mitreden können, wie in Zukunft die Schullandschaft dieser Stadt ausgestaltet wird: In einem Fragebogen, der am kommenden Montag an alle Oberhausener Schüler in der 2. und 3. Klasse ausgeteilt wird, können Eltern Wünsche und Anregungen los werden für den Übergang zur weiterführenden Schule. „Wir wollen erfahren, welche Vorstellungen Eltern für die weitere Schullaufbahn ihrer Kinder haben“, sagt Schuldezernentin Elke Münich. Die ausgewerteten Ergebnisse werden mit in ein Gutachten des Bildungsexperten Dr. Ernst Rösner einfließen.
Rösner, Forscher an der Technischen Universität Dortmund, erstellt bis Ende Mai Empfehlungen für den Oberhausener Bildungsplan der Jahre 2016 bis 2020. Wie viele Schulen werden benötigt? Gibt es vielleicht sogar eine Nachfrage nach anderen Schulformen? Was ist mit dem Ganztagsangebot? Diese und weitere Fragen versucht der Bildungsexperte zu beantworten, um Verwaltung und Politik Handlungsempfehlungen vorzulegen. „Wenn das Gutachten vorliegt, Ende Mai oder Anfang Juni, ist es mit den Schulleitungen vereinbart, dass diese als erste informiert werden“, sagt Münich.
Gutachten wird bis Ende Mai erstellt
Sollte dies zeitlich vor den Sommerferien nicht mehr passen, ist dafür die letzte Ferienwoche angepeilt. Im Anschluss sind für den September und Oktober bis zu sieben Informationswerkstätten geplant, bei denen Gewerkschaften, die Bezirksregierung und weitere Akteure Stellung nehmen können. „Im November wird das Gutachten in den Schulausschuss gebracht, der Rat wird im Frühjahr 2016 den Beschluss für den Bildungsplan fassen.“ Die Umsetzung soll zum 1. August 2017 erfolgen.
Abgabetermin des Fragebogens ist der 13. Februar
Der Fragebogen umfasst elf Fragen. Eltern sollen etwa beantworten, welchen Schulabschluss sie sich für ihr Kind wünschen oder ob sie sich nach der Grundschule eine weiterführende Schule mit Ganztagsangebot wünschen.
Die Befragung ist anonym. Die Fragebögen werden am Montag in der Schule ausgeteilt. Im Laufe der Woche werden die Lehrer noch einmal auf das Ausfüllen der Fragebögen hinweisen, am Freitag werden die Bögen dann eingesammelt.
Doch damit dieser Plan auch Wünsche und Anregungen der Eltern berücksichtigt, startet die Befragung am Montag. „Wir geben insgesamt 3500 Fragebögen heraus. Diese werden im Unterricht von den Lehrern an die Kinder verteilt, welche diese dann an ihre Eltern weitergeben.“ Hintergrund: Eine Zusendung per Post habe in anderen Städten nur zu einer mäßigen Rücklaufquote geführt. „Wir haben uns deswegen für diesen Weg entschieden“, erklärt Detlef Ewich vom städtischen Bereich Bildung.
Schließlich soll die Befragung, die vom Statistikbereich der Stadt ausgewertet wird, ein möglichst aussagekräftiges Bild darstellen. „Dafür müssen sich so viele Eltern wie möglich daran beteiligen“, appelliert Münich an die Oberhausener. Gefragt wird unter anderem auch, ob sich Eltern vorstellen könnten ihre Kinder an einer Sekundarschule anzumelden. „Selbst wenn nur 49 Prozent der Eltern zustimmen, ist das ein Fingerzeig.“