Oftmals sei der Zustand unhaltbar, klagt eine Anwohnerin der Siedlung Kampstraße/Auf der Höchte. Die Container für Restmüll seien wiederholt überfüllt, weshalb Anwohner ihren Müll notgedrungen neben die Tonnen stellen. Diese Türen würden von der Müllabfuhr aber stehen gelassen – und lockten Ratten sowie allerlei anderes Ungeziefer an. „Warum passiert da nichts?“, fragt die Osterfelder Anwohnerin der Kampstraßensiedlung.
Die Suche nach einer Antwort gestaltet sich gar nicht so einfach. Denn die über 300 Wohnungen der 1998 eingeweihten Siedlung wechseln seit Jahren immer wieder den Eigentümer. Verwaltet werden die Wohnungen seit 2009 von der Firma Peleton – deren Filiale aber nicht zu erreichen ist. Von den für die Abfallentsorgung in Oberhausen zuständigen Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) ist zwar zu erfahren, dass das Rathaus mit der Hausverwaltung Gespräche führe und längst eine Frist gesetzt hat, um bis Mitte Februar eine Lösung fürs Müllproblem zu finden. Doch dazu gehört auch, dass die WBO die zusätzlichen Müllsäcke zunächst stehen lässt. „Das sind ja keine Einzelfälle, wir haben diese Probleme wiederholt“, sagt WBO-Chefin Maria Guthoff.
Aktuell gehört die Siedlung einer Tochterfirma des Frankfurter Immobilienunternehmens „Adler Real Estate“, Jörg Bretschneider, Sprecher des Unternehmens, sieht die Schuld bei den Mietern: „Die Mülltrennung funktioniert nicht richtig, deshalb kommt mehr Restmüll zusammen als eigentlich anfallen sollte.“
Mit zusätzlichen Restmülltonnen wär das Problem aus seiner Sicht auch nicht geklärt, denn damit würden die Betriebskosten für alle Mieter steigen. Stattdessen hat die Firma das Unternehmen gewechselt, dass den Müll abholt: Die Firma West Service fährt nun an der Siedlung vor, um die Container zu leeren. Eine Sonderfahrt habe auch bereits stattgefunden, um Mülltüten einzusammeln. „Darüber hinaus bemüht man sich um Aufklärung, um die richtige Mülltrennung durchzusetzen“, sagt Bretschneider. Wie, das erläutert er allerdings nicht.