Oberhausen. . Das „Hotel im Europahaus“ hatte im vergangenen Jahr geschlossen. Die Eigentümer-Gesellschaft des Gebäudes führt nun Gespräche über Alternativen.

Das Hotel im Europahaus, das seit dem vergangenen Frühjahr leer steht, wird wohl auch in Zukunft keine Übernachtungsgäste mehr beherbergen. Wie die Eigentümerin des Gebäudes, die Industria Bau- und Vermietungsgesellschaft mbH, auf NRZ-Anfrage mitteilen lässt, sei die Suche nach einem neuen Hotel-Pächter erfolglos geblieben. „Aktuell befinden wir uns in Gesprächen über eine alternative Nutzung der Flächen“, heißt es von einem Sprecher im Auftrag der „Industria Wohnen“. Der Hotelbetrieb an der Elsässer Straße, der ununterbrochen von 1955 bis 2014 lief, wird demnach nicht mehr aufgenommen.

Hotelier gab im März 2014 auf

Der letzte Hotelier hatte das Gasthaus im Februar 2010 übernommen, jedoch seinen Mietvertrag überraschend im März 2014 gekündigt. Dies stellte unter anderem die Internationalen Kurzfilmtage vor Probleme: Das Filmfestival, das traditionell in der Lichtburg, stattfindet, hatte viele seiner internationalen Gäste an das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegende Hotel vermittelt. Diese Möglichkeit fiel kurzfristig weg.

Die Industria Wohnen, die seit 2013 Eigentümerin des Europahauses ist, hatte im Anschluss nach neuen Pächtern gesucht, doch konnte keine Interessenten für die Fortführung des 46 Betten bietenden Hauses auftun. „Der bisherige Hotelier hatte zuletzt einige zusätzliche Räume angemietet und als Apartment angeboten. Diese werden jetzt zurückgebaut“, hieß es bereits damals von Industria Geschäftsführer Klaus Niewöhner-Pape.

Gespräche über Umnutzung laufen

Nun werde über eine komplette Umnutzung der Hotel-Fläche nachgedacht. Über Details, etwa aus welcher Branche ein möglicher Interessent stammt, wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussage gemacht. Man wolle die Gespräche abwarten.

Die sonstigen Wohnungen im Europahaus, insgesamt gibt es 169, seien zu rund 95 Prozent vermietet. Bei den Gewerbeflächen stehen – lässt man das Hotel in der Betrachtung außen vor – weniger als 20 Prozent leer. Derzeit laufen Gespräche mit zwei Interessenten an Gewerbeflächen, heißt es von einem Sprecher auf Anfrage. Im Falle einer Vermietung würde die Industria Wohnen, in enger Abstimmung mit dem Mieter, die fraglichen Gewerbeflächen herrichten.