Die Geschichte dieser Erfindung begann mit einem Malheur. Auf einer Dinnerparty wollte Mike del Ponte seinen Wasserfilter nicht auf den Tisch stellen und entschloss sich, das Wasser in eine Weinkaraffe umzufüllen. Dabei passierte ihm ein Missgeschick: Der Filterdeckel löste sich und das Wasser ergoss sich auf den Küchenboden.
In diesem Moment kam ihm eine Idee: Einen Wasserfilter in modernem Design, verbunden mit einem ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz. Bei der Entwicklung halfen ihm Forscher des Oberhausener Fraunhofer Instituts Umsicht.
Die Designer waren lange auf der Suche nach einem geeigneten Material für die Filtereinheit. Sie sollte nicht nur funktionell, sondern auch aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und biologisch abbaubar sein. Fündig wurden sie schließlich beim Biokunststoff-Spezialisten FKuR. Der zur Herstellung des Wasserfilters eingesetzte Biokunststoff wurde in Kooperation von Fraunhofer Umsicht und FKuR entwickelt und basiert auf dem Biokunststoff PLA (Polylactidacid bzw. Polymilchsäure).
„Es war uns wichtig, einen Werkstoff zu entwickeln, der auf herkömmlichen Spritzgussmaschinen verarbeitbar ist“, erklärt Hendrik Roch von Umsicht. Reines PLA ist jedoch steif und weist eine geringe Schlagzähigkeit auf. Durch weitere Forschungen gelang es schließlich, einen Verbundstoff entwickeln, der alle Anforderungen erfüllt.
Die Filtereinheit besteht aus einem Gehäuse aus dem vollständig biologisch abbaubaren Werkstoff Bio-Flex und enthält natürliche Aktivkohle aus Kokosnuss-Schalen. Durch sein spezielles Filtersystem reduziert der Wasserfilter nachweislich Chlor sowie andere Geschmacks- und Geruchsrückstände.
Frische Filter werden alle 60 Tage an die Kunden geschickt. Für jeden verkauften Filter spendet das Unternehmen Soma einen Teil des Verkaufserlöses an Charity Water und ermöglicht Menschen in Not Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Wasserfilter mit Glaskaraffe wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.