Das Gelände der Zeche Prosper Haniel an der Stadtgrenze von Oberhausen und Bottrop machte in der jüngeren Vergangenheit einige Veränderungen durch. Mit dem laufenden Countdown zur Schließung des Steinkohlebergwerks wurden sie eingeleitet. Dem Areal soll in Teilen zurückgegeben werden, was ihm die Montan-Industrie über die Jahrzehnte genommen hat.
Im Schatten der 184 Meter hohen Hanielhalde, die zu den größten und höchsten im Ruhrgebiet zählt, wird bereits seit einigen Jahren ein weiteres Landschaftsbauwerk erschaffen: die Halde Schöttelheide. Im Norden des „Monte Schlacko“ werden im Stadtteil Grafenwald täglich bis zu 18 000 Tonnen Abraum aus dem Bergwerk zur Schöttelheide transportiert. Diese befindet sich somit im Status der „Schüttung“, gewinnt also bis zur Schließung des Bergwerks 2018 weiter an Höhe. Der künstliche Berg soll am Ende eine Grünfläche bekommen, die der Naherholung dient.
Deshalb beauftragte die RAG das Gelsenkirchener Unternehmen HVG Grünflächenmanagement mit der Bepflanzung. 7000 neue Bäume sollen schon bald auf der Halde Wurzeln schlagen. Das Fundament der momentan knapp unter 100 Meter hohen Schöttelheide steht bereits, in einem Etagensystem wird Schicht um Schicht weiter aufgeschüttet, bis die Spitze mit geschätzten 122 Metern erreicht ist. Mit jedem hinzugewonnenen Höhenmeter wird auch die Flora von unten nach oben wachsen.
Die Grundlagen für die Bepflanzung wurden in den unteren Etagen der fast 67 Hektar messenden Abraum-Halde im vergangenen Jahr geschaffen. Es wurde Mutterboden auf den Schutt aufgebracht, der das Fundament für eine sprießende Vegetation bildet.
Die ersten Spatenstiche wurden getan, die ersten Baumsprösslinge in den Boden gesetzt. Schon in absehbarer Zeit soll hier ein grünes Naturgebiet entstanden sein, das Pflanzen und Tieren ein Zuhause bietet. Es ist eine der Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt, die zu einer weiteren landschaftlichen Attraktion Bottrops gedeihen könnte – im Schatten der Hanielhalde.