Mit dem geplanten Nachbau des „Führerbunkers“, der im Keller des Spionagemuseums am Centro entstehen soll, hat Oberhausen weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Italienische, niederländische, norwegische, indonesische und britische Medien sowie Presse aus dem arabischen und US-amerikanischen Raum griffen die Geschichte um „Top Secret“-Chef Ingo Mersmann auf, der Teile jenes Schutzbunkers kopieren will, in dem Adolf Hitler Selbstmord begangen hat. Oberhausen ist nun mal keine Weltstadt und so erklären viele Journalisten ihren Lesern zunächst, wo das Spionagemuseum überhaupt zu finden ist. Nahe Duisburg, gibt die englischsprachige Nachrichtenseite „The Local“ als Orientierungshilfe. „Fox News“ aus den USA fügt noch hinzu, dass Oberhausen im Ruhrgebiet liegt und damit mehr als 300 Meilen von Berlin, dem Standort des 1945er-Bunkers, entfernt ist.

Viele Medien thematisieren die Sorge, dass ein Museum mit Hitler-Bunker zur braunen Pilgerstätte werden könnte. So berichtet die Nachrichtenseite „Al Arabiya“ aus Dubai, dass das Team des Spionagemuseums beim Design des Bunkers deshalb vorsichtig vorgehen werde. Die britische Zeitung „The Independent“ zitiert Ingo Mersmann: „Wir wollen sicherlich keinen Platz für irregeführte Menschen schaffen, die in ihm immer noch einen Helden sehen.“ Die nationale Tageszeitung „The Times“ aus Großbritannien erinnert dennoch an die Sensibilität eines solchen Nachbaus. Immerhin sei so ein Projekt bislang noch nicht unternommen worden.