Die Firma Kramer hat den Bunker an der Bottroper Straße in Oberhausen-Osterfeld abgerissen. Einen neuen Supermarkt baut dort nun das Gelsenkirchener Unternehmen Gelsenautomaten.
Das von vielen Osterfeldern genau beobachtete Bunker-Projekt an der Bottroper Straße hat den Eigentümer gewechselt. Statt der Autohaus-Firma Kramer entwickelt nun das Unternehmen Gelsenautomaten dort einen Supermarkt.
Nach dem jetzt abgeschlossenen Abriss des Hochbunkers in Osterfeld-Mitte hat Kramer das Grundstück samt Blaupausen für einen 1600 Quadratmeter großen „Kaufpark“ an Gelsenautomaten verkauft. Für mehr als vier Millionen Euro wollen die Gelsenkirchener dort bis Jahresende den Supermarkt errichten. Auch Wohnungen und Praxisräume in zwei Obergeschossen sind geplant. Kramer konzentriert sich auf sein zweites Projekt, einen „Kaufpark“ an der Fahnhorststraße.
„Die Lage des Supermarkts an der Bottroper Straße ist ideal“, sagt Axel Röttger, Geschäftsführer von Gelsenautomaten, über den Bunker-Standort. „Besonders der Mix aus Gewerbe und Wohnen macht dieses Projekt für uns interessant.“ Im Februar soll der Hochbau des Marktes beginnen. Die Firma Rewe hat für ihre Tochter „Kaufpark“ einen Mietvertrag über 18 Jahre unterschrieben.
Käufer besitzt weitere Immobilie
Zum Kerngeschäft von Gelsenautomaten gehörte früher der Bau und Betrieb von Spielstätten. Eine Branche, die, so Röttger, kaum Zukunft habe. „Die gesetzlichen Einschränkungen erschweren diese Arbeit.“ Die Firma hat sich deshalb zum Projektentwickler gewandelt. 2014 baute sie schon zwei Supermärkte in der Region. In Osterfeld, wo Gelsenautomaten bereits eine Wohnimmobilie besitzt, entsteht nun ein weiterer Markt.
Kai Brandenburg, Chef des Autohauses Kramer, will sich nach dem Verkauf des Bunker-Projekts auf seine Kernidee konzentrieren – den seit 2006 geplanten Bau eines Supermarkts auf seinem alten Gelände an der Fahnhorststraße.
Mit der Stadt vor Gericht gelegen
Ende 2014 hat der Mercedes-Händler sein Autohaus mit der Firma „Becker Automobile“ zusammengelegt. 14 Mitarbeiter sind mit Brandenburg aus Osterfeld-Heide weggezogen. „Die Fahnhorststraße ist kein idealer Standort für ein Autohaus.“
Doch vor einem Umzug musste eine Neunutzung des alten Firmengeländes her. Den Plan, einen Supermarkt zu bauen, musste Brandenburg zunächst gerichtlich gegen die Stadt durchsetzen. Einen 800 Quadratmeter großen Markt hat das Rathaus nun genehmigt. Ein größerer Markt, so sei befürchtet worden, könne dem Osterfelder Zentrum schaden. Brandenburg hofft nun, dass mit dem Bau des Kaufparks an der Bottroper Straße die Osterfelder Mitte so gestärkt werde, dass er auch an der Fahnhorststraße einen größeren Markt bauen kann. Im Februar startet das 1,5 Millionen Euro-Projekt dort.