Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer. Die Bundesagentur für Arbeit führt alljährlich die „Woche der Menschen mit Behinderung“ durch, um darauf aufmerksam zu machen. Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, stellte im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen mit Anja Wegner ein positives Beispiel vor. Sie hat es trotz ihres Handicaps geschafft, ihre Ausbildung zur Bürokauffrau abzuschließen.
Schon während ihrer Praktika in der Schulzeit hatte die heute 24-jährige Oberhausenerin beschlossen, dass sie nicht in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung gehen möchte, sondern eine Ausbildung absolvieren will. Durch die Reha-Beratung der Agentur für Arbeit erfuhr sie, welche Möglichkeiten und Angebote zur Verfügung stehen. Nach dem Förderschulabschluss 2007 entschied sich Anja Wegner für den Besuch der Volkshochschule, um ihren Schulabschluss zu verbessern. Ein Jahr später hatte sie den Hauptschulabschluss Klasse neun geschafft, nach einem weiteren Jahr den Hauptschulabschluss Klasse zehn.
Mit dem nun höheren Schulabschluss konnte Wegner die von der Agentur für Arbeit geförderte dreijährige Reha-Ausbildung zur Bürokauffrau bei der „Werkkiste“, einem Bildungsträger in Duisburg, antreten. Im Sommer 2014 schloss sie die Ausbildung erfolgreich ab und wurde vom EKO, ihrem Praktikumsbetrieb während der Ausbildung, mit einer finanziellen Unterstützung durch die Agentur eingestellt.