Oberhausen. SPD und Grüne fordern die CDU auf, den Antrag zurückziehen.CDU-Chef und Architekt Wilhelm Hausmann sieht große Nachteile für die Stoag-Strecke.

Wenige Tage vor dem Ratsbeschluss zum Ratsbürgerentscheid und zur Streckenführung der neuen Straßenbahnlinie 105 fordern SPD und Grüne die CDU-Opposition auf, ihren Antrag mit dem alternativen Lückenschluss im Süden des Centros zurückzuziehen. Die Informationen in den Ausschüssen hätten ausreichend gezeigt, dass die CDU-Strecke verkehrspolitisch unsinnig und technisch nur schwer umsetzbar sei. Zudem sei sie teurer als die CDU mit 55 Millionen Euro angegeben habe.

Dagegen bewertet die CDU weiterhin ihre Strecke als deutlich besser als die 80 Millionen Euro kostende Stoag-Strecke – sie hält deshalb ihren Antrag aufrecht. CDU-Chef und Architekt Wilhelm Hausmann sieht hohe Kostenrisiken für die Stoag-Strecke, da der Untergrund auf dem Stahlwerksgelände schwierig zu bebauen sei.

Berg- und Talfahrt vermeiden

Dass die Stoag die Strecke vom Übergang der Köln-Mindener-Eisenbahn bis hin zur Stoag-Trasse im Norden nicht ebenerdig, sondern auf Betonpfählen führen will, hält die CDU für zu teuer und unnötig. Dagegen sagt Stoag-Chef Peter Klunk, nur so sei eine Berg- und Talfahrt für die Straßenbahn zu vermeiden: Man müsse ja die Zugstrecke überqueren und oben an der vom Oberhausener Hauptbahnhof kommenden Stoag-Trasse anknüpfen.

Die CDU hält es auch für nachteilig, dass die Bahnen von Sterkrade nach Essen beim Stoag-Lückenschluss nicht am Centro-Haupthaltepunkt „Neue Mitte“ vorbeifahren und somit die Besucher der Konzertarena nicht abtransportieren könne. Die CDU-Strecke bediene dagegen im Süden des Centros die schon vorhandenen Bürohäuser mit Hunderten Arbeitsplätzen, während die Stoag-Strecke durch heute leeres Gelände verlaufe.