Mit einer langen Liste von Anträgen auf Fällung eines oder mehrerer Bäume haben sich die Bezirksvertreter in Alt-Oberhausen in ihrer letzten Sitzung beschäftigt.
Am Ende stimmten sie den Vorschlägen der Baumkommission zu, die im Oktober alle in Frage kommenden Bäum unter die Lupe genommen hatte. Nicht allen Anträgen wurde entsprochen. Drei „vergreiste“ Linden an der Stahlstraße werden jedoch weichen. Hier muss die Verwaltung aber ein Konzept zur Begrünung der ansonsten baumlosen Straße vorlegen.
Abgelehnt haben die Bezirksvertreter einen von Anwohnern geforderten Rückschnitt oder eine Kappung der Platanen an der Gustav-straße. Sie hatten ihren Antrag mit hohem Laubaufkommen und allergischen Beschwerden begründet. Nicht genug für die Bezirksvertreter, die Motorsäge anwerfen zu lassen. Ebenso abgelehnt wurde der Antrag eines Anwohners am Uhlandplatz, der sich von zwei Platanen in seiner Sicht gestört fühlt und Schäden durch die Bäume geltend machen wollte. Diese seien nicht nachzuweisen, auch eine unzumutbare Beeinträchtigung sah die Baumkommission nicht. Die Platanen bleiben.
Anders ergeht es einer dreistämmigen Flügelnuss am Rathauspark; die Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) sieht hier eine erhebliche Gefährdung, weil der Stamm ausgehöhlt sei.
Im Zuge der Neugestaltung der Kreuzung Concordia-/Duisburger Straße stehen zwei Ahorne dem geplanten Radweg im Wege. Sie werden gefällt. Drei Amberbäume, die auf dem Mittelstreifen der Concordiastraße stehen, werden gerodet. Im Zuge einer Kanalbaumaßnahme würden diese zu viel ihrer Wurzelmasse verlieren, heißt es. Für sie wurde eine Ersatzbepflanzung mit vier Amberbäumen beschlossen.
Kein Verständnis brachten die Bezirksvertreter für das Ansinnen zweier Anwohner am Alstadener Friedhof und an der Hauptschule Alstaden auf, die sich durch den Fruchtfall einer Eiche beziehungsweise Kastanie beeinträchtigt fühlen und die Rodung beantragten.