Im Amtsdeutsch heißen sie „Seiteneinsteiger“: Kinder und Jugendliche von Flüchtlingen, Aussiedlern oder Zuwanderern aus EU-Ländern, die hier beschult werden müssen. Mangels Sprachkenntnissen kommen sie in so genannte Internationale Vorbereitungsklassen (IVK), die an verschiedenen Schulen in Oberhausen eingerichtet sind. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Oberhausen (GEW) weist in einem Offenen Brief an die Oberhausener Landtagsabgeordneten von SPD, CDU, Grünen und Piraten auf ein aktuelles Problem hin: Bisher gab es pro IVK eine volle Lehrerstelle, in Zukunft soll es nur noch eine halbe geben. Außerdem wird die Klassenstärke von bisher 15 auf 18 bis 20 Schüler pro Klasse erhöht.
„Die Schulen haben großes Engagement bewiesen und mit ihren Konzepten erfolgreiche Integrationsarbeit geleistet“, heißt es seitens der GEW, „diese gerät aber durch die Verschlechterung der oben genannten Bedingungen in Gefahr. Die Schulen geraten bereits jetzt an ihre Leistungsgrenze, da vermehrt traumatisierte Kinder und Jugendliche mit einem hohen Betreuungsbedarf in die Schulen kommen.“
Die GEW fordert die Politiker auf, sich für den Erhalt der Stellenausstattung der IVKs einzusetzen. Ebenso sieht die GEW zusätzlichen Stellenbedarf für die Koordinierungsarbeit der Kommunalen Integrationszentren.