In Sterkrade haben am Wochenende Mitglieder der Gewerkschaft Verdi bei der Aktion „Rettet Bus und Bahn“ Unterschriften gesammelt, um gegen Einsparungen beim öffentlichen Nahverkehr zu protestieren. 200 Bürger haben sich in die Listen eingetragen.
„Ohne öffentliche Zuschüsse geht es nicht. Sonst wäre Bahn- und Busfahren für viele Bürger nicht mehr bezahlbar, denn die Fahrscheine müssten doppelt so teuer sein wie heute“, sagte Gewerkschaftssekretär Rainer Sauer, der im Bezirk Mülheim-Oberhausen für die Verkehrsbetriebe zuständig ist. „Außerdem fehlen jährlich mehr als zwei Milliarden Euro für die Sanierung der Infrastruktur.“
Thorsten Kamps, Vorsitzender des Verdi-Fachbereichsvorstandes Verkehr und selber Busfahrer bei der Stoag ergänzte: „Jeder weiß, dass die Kommunen die notwendige Sanierung nicht alleine schultern können. Der Bund ist gefordert und darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.“ Sonst müssten Bus und Bahn zwangsläufig im Depot bleiben. Soweit dürfte es jedoch nicht kommen. Deshalb, so Kamps, sei die Aktion notwendig, um über die geplanten Kürzungs- sowie Streichpläne und mögliche Folgen aufzuklären.