Teilerfolg für die Bewohner an der Rudolfstraße: Die Platanen entlang der Straße werden in diesen Tagen gekürzt. Grund ist ein Gutachten, das die Stadt nach dem Pfingststurm „Ela“ hat erstellen lassen. Das ergab, dass „zur Erhöhung der Bruchsicherheit (...) Sicherungsmaßnahmen erforderlich (sind).“

Zur Erinnerung: Während des Sturms im Juni war eine riesige Astgabel auf ein Wohnhaus gekracht. Auf die möglichen Gefahren durch die in ihren Augen viel zu hohen Bäume hatten die Anwohner bereits seit Jahren hingewiesen.

Zwei bis drei Meter sollen nun jeweils gekappt werden, bei vereinzelten Bäumen, die bis zu 25 Meter hoch sind, auch mehr. Denn von den Bäumen geht tatsächlich Gefahr aus: Laut Gutachten ist es „nicht auszuschließen, dass es bei zukünftigen Starkwindereignissen zu vergleichbaren Ereignissen kommen wird“.

Gründe gibt es mehrere: Die rund 60 bis 70 Jahren alten Bäume seien in zu geringen Abständen gepflanzt worden, heißt es im Gutachten. Auch die in der Vergangenheit durchgeführten Schnittmaßnahmen hätten zu einem „untypischen Habitus“ beigetragen. Die Platanen seien besonders hoch und schlank, in der Folge liegen auch die Schwerpunkte der Bäume besonders hoch.

Einen massiven Rückschnitt hält der Gutachter trotzdem nicht für ratsam, ein solch großer Eingriff hätte „massive und nachhaltig negative Auswirkungen auf (...) die Vitalität und Verkehrssicherheit der Bäume zur Folge“. Die Bäume würden stark geschwächt, es käme zu „Ausmorschungen“, wie der Fachmann sagt.

Umweltdezernentin Sabine Lauxen nimmt den Fall an der Rudolfstraße nun zum Anlass, ein neues Konzept für alle Straßenbäume in der Stadt zu entwickeln. Sie will systematisch alle Bäume untersuchen lassen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Sicherung entwickeln.