15 Millionen Kubikmeter fließen pro Jahr durch 642 302 Meter Rohrsystem. Die RWW bereitet Oberflächenwasser der Ruhr und Grundwasser der Halterner Sanden auf.
Das Plätschern eines Brunnens, das Rauschen eines Wasserfalls, prasselnder Regen, die kalte Dusche, das heiße Bad, der kräftige Schluck beim Sport – Wasser. Allgegenwärtig, zuweilen bedrohlich und zerstörend. Doch ohne Wasser kein Leben, grundsätzlich nicht, aber auch lebensrettend. Wasser: mal Fluch, mal Segen.
Wasser ist für uns Menschen in Deutschland, im Ruhrgebiet, in Oberhausen selbstverständlich. Wir drehen den Hahn auf, und die frische, glasklare Flüssigkeit macht uns das Leben angenehm.
Die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) versorgt uns ohne Unterlass. In Oberhausen fließen pro Jahr rund 15 Millionen Kubikmeter Wasser durch 642 302 Meter Rohrsystem und versorgen 38 448 Haushalte – vom Einfamilienhaus, übers Ratshaus, Einkaufszentrum bis hin zum Industriebetrieb. Ein Liter kostet gerade mal 0,162 Cent. „Ein preiswerteres Lebensmittel gibt es nicht”, sagt Ulrich Schallwig, Pressesprecher der RWW. Preiswert und gesund, denn: „Kein anderes Lebensmittel unterliegt einer derart strengen Kontrolle wie das Trinkwasser. Oberhausen bekommt sein Trinkwasser aus zwei „Quellen”: Das Stadtgebiet nördlich der A 42 und östlich der A 3 sowie 516 vom Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen, das mit dem Grundwasser der Halterner Sanden versorgt wird, und das südliche Stadtgebiet vom Wasserwerk Mülheim-Styrum, das mit dem Oberflächenwasser der Ruhr gespeist wird.
Beide Wasser weisen zunächst erst einmal ganz unterschiedliche Qualität auf. „Das aus hundert Meter tiefe kommende Grundwasser der Halterner Sanden ist ganz hervorragend, weil kaum belastet”, erklärt Ulrich Schallwig. Das Ruhr-Wasser müsse erheblich aufwändiger aufbereitet werden. „Letztlich haben aber beide gewonnenen Trinkwasser dieselbe Qualität.” Rund 124 Liter pro Kopf und Tag verbraucht der Bundesbürger im Durchschnitt. Das ist in etwa auch das Maß für Oberhausen.
Engpässe bei der Wasserversorgung muss der Oberhausener nicht fürchten. „Wasser ist ausreichend vorhanden, die Talsperren zu 80 Prozent gefüllt”, weiß der RWW-Sprecher. Und selbst, wenn die Abnahme beim Endverbraucher mal drastisch steigt, wird der Wasserstrahl im Badezimmer nicht dünner. Macht die halbe Stadt also während einer Fußball-TV-Übertragung in der Halbzeit Pinkelpause, fällt der Druck zumindest nicht in der Wasserleitung. Schallwig: „Zu solchen Spitzenzeiten erhöhen wir den Druck bereits eine Viertelstunde vorher um 20 bis 30 Prozent.” Morgens gegen sechs Uhr passiert dasselbe.
Wasser sparen macht übrigens keinen Sinn. Denn die Ressource ist nicht endlich. Wasser befindet sich in einem steten Kreislauf. Kein Tropfen geht verloren. „Wasser wird gebraucht und nicht verbraucht”, sagt Ulrich Schallwig. Indes: Es ist ungleich verteilt auf der Erde, so dass sein Einsatz sorgsam abgewogen werden sollte.