Oberhausen. Lasertag-Fans können sich bald in Oberhausen auf 800 Quadratmetern duellieren: Im Lipperfeld eröffnet ein Parcours für Einzelspieler und Teams.
Lasertag ist für Laien ein nebulöses Wortkonstrukt: Tatsächlich ist die Freizeit-Anlage, die zurzeit im Gewerbegebiet „Im Lipperfeld“ unweit der gleichnamigen Bushaltestelle entsteht, nicht gerade selbsterklärend. „Tag“ hat hier nichts mit dem Wochenabschnitt zu tun, sondern kommt aus dem Englischen, bedeutet so viel wie Markieren. Und die Laserstrahlen sind Infrarotsignale, die wenig mit vertrauten Einsatzgebieten, wie einer medizinischen Augenbehandlung zu tun haben.
Szene definiert Lasertag als Sport
„Lasertag ist eines der boomenden Freizeitformate“, sagt Jan Kampe, der das Projekt in Oberhausen für das ostwestfälische Unternehmen „World of Game and Internet“ (WGI) betreut. Die Firma betreibt in der Region bisher viele klassische Freizeitanlagen, wie Bowlingcenter.
Was genau steckt hinter dem angesagten Trend, der im Gegensatz zum Ausland in Deutschland lange nicht in Schwung kam? Auf einem 470 Quadratmeter großen Hindernis-Parcours („Arena“) ist es das Ziel von Teams und Einzelspielern, sich mit einem Infrarotsignal („Phaser“) zu treffen und so zu markieren.
Für die Lichtstrahl-Duelle tragen die Spieler Westen mit reichlich Mechanik-Gedöns an Bord. Treffer werden so automatisch gezählt. Um die Teams zu unterscheiden, leuchten die Westen in Farben. Kampe: „Man kann Lasertag vereinfacht als Räuber und Gendarm mit viel Technik beschreiben.“
Bekannt aus der US-Sitcom „How I met your mother“
Dass die Signalwerfer beim Lasertag Ähnlichkeiten zu den Farbkugelgewehren beim Paintball aufweisen, widerspricht Jan Kampe. „Lasertag wird als sportliche Herausforderung betrieben, bei der viel taktisches Verständnis vonnöten ist.“
Mit Paintball oder Ego-Shootern könne man Lasertag nicht vergleichen, so der Projektleiter. Eine Schutzausrüstung sei zudem nicht notwendig, da ausschließlich mit Infrarotstrahlen die Treffer bei den Mitspielern markiert würden. Mit dem Jugendamt Oberhausen habe man auf freiwilliger Basis das Mindestalter der Spieler festgelegt. Ab zwölf Jahren können Kunden in Begleitung eines Erwachsenen mitmachen, ab 16 Jahren dürfen dann alle Interessierten ran.
Genauer Eröffnungstermin steht noch aus
Da die Bauarbeiten der insgesamt 800 Quadratmeter großen Anlage noch andauern, wollen sich die Macher noch nicht auf einen Eröffnungstermin festlegen. Ein Start in diesem Jahr scheint jedoch nicht unmöglich. Über die Höhe der Investition am Gebäude, in dem vorher ein Paintball-Anbieter sesshaft war, herrscht Stillschweigen. Für den Standort Oberhausen entschied sich „World of Game and Internet“ bewusst: „Die Lage im Ruhrgebiet ist optimal, die fußläufige Nähe zum Centro ist ein gutes Argument.“
Bekannt wurde Lasertag hierzulande übrigens auch durch die US-Sitcom „How I Met Your Mother“. Der Charakter von Schauspieler Neil Patrick Harris („Barney“) wurde dort sogar Lasertag-Weltmeister.