Köln. Drei Männer aus dem Ruhrgebiet sollen per Schadsoftware Bankdaten ausgespäht und sich 300.000 Euro überwiesen haben.

Die Polizei hat drei Mitglieder einer Bande wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs festgenommen. Die Männer aus dem Ruhrgebiet (18, 26 und 54 Jahre alt) sollen Schadsoftware unter anderem auf Computern in Köln verteilt und damit Zugangsdaten für Online-Banking ausgespäht haben. Die Festnahmen wurden am Mittwoch bekannt.

Laut den Ermittlern sollen die Verdächtigen über den ausgespähten Online-Zugriff die bei den Banken für das so genannte mTan-Verfahren hinterlegten Handynummern der Bankkunden durch eigene Rufnummern ersetzt haben. Von dort überwiesen sie dann Geld auf Konten, die sie mit falschen Identitäten angelegt hatten. Seit April 2014 sollen auf diesem Weg mehr als 300.000 Euro erbeutet worden sein.

Durchsuchungen in Bottrop, Oberhausen, Bonn und Köln

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Bei Durchsuchungen in Bottrop, Oberhausen, Bonn und Köln wurden unter anderem fast 170.000 Euro Bargeld, gefälschte Ausweisdokumente und Rohlinge, spezielle Drucker und mehrere Computer, Laptops, Datenträger und Handys sichergestellt. Die Rechner und Datenträger müssen nun durch Spezialisten ausgewertet werden.

Die mutmaßlichen Täter wurden dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. (WE)