Eine Erfolgsgeschichte wird neu aufgelegt. Das im Jahr 2012 von Magnus Dellwig und Peter Langer herausgegebene, vierbändige Werk „Oberhausen – Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet“ ist jetzt als Studienausgabe im Verlag Karl Maria Laufen erschienen. Es ist eine ebenso spannende wie fundierte Darstellung der Stadtgeschichte, die von der Steinzeit bis in die Gegenwart reicht, aufgelockert und angereichert durch zahlreiche Abbildungen und Tabellen.

Heimatverbundenen Oberhausenern, Neu-Oberhausenern, Geschichtsinteressierten, Schülern und Studenten bietet das Werk eine Bandbreite und Fülle an Informationen, wie es sie in so geballter Form nicht oft über eine Stadt gibt – und das zum Preis von 39,90 Euro, als e-Book für 31,90 Euro. Ermöglicht haben dies die Sponsoren MAN, Sparda-Bank, Stadtsparkasse Oberhausen und die Sparkassen-Bürgerstiftung. „Ohne sie würde die Ausgabe wohl doppelt so teuer sein“, sagt Verleger Wilhelm R. Kurze.

Band 1 beschreibt die Entwicklung auf dem Oberhausener Stadtgebiet von der Ur- und Frühgeschichte bis zur vorindustriellen Zeit. Hier wird auch die Geschichte der Stadtteile erzählt, aus denen dann später die Stadt Oberhausen wurde. Band 2 beschäftigt sich mit der Gründungsgeschichte Oberhausens bis zum Ersten Weltkrieg. Ein Kapitel widmet sich dabei auch den Streiks und Auseinandersetzungen zwischen 1872 und 1912. Band 3 befasst sich mit dem Zeitraum von 1914 bis 1945. Hier steht die politische Geschichte im Mittelpunkt. Ungeschönt wird auch die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft dargestellt, dem ein Verzeichnis der Oberhausener Widerstandskämpfer, politisch sowie religiös Verfolgter angehängt ist. Im Band 4 schließlich, der den Untertitel „Oberhausen in Wirtschaftswunder und Strukturwandel“ trägt, wird die Vielschichtigkeit von Stadtgeschichte besonders deutlich. Neben Beiträgen zur Wirtschaftsgeschichte enthält der über 670 Seiten starke Band unter anderem auch interessante Artikel zur Kommunalpolitik, Bildung und Kultur, zur Frauengeschichte, den beiden großen christlichen Kirchen und dem Sport. Auch werden die Zeitzeugen Walter Kurowski und Heinz Brieden zur Gründung und Bedeutung des ersten soziokulturellen Zentrums der Bundesrepublik Deutschland befragt: dem K 14.

Die Idee zu dieser Studienausgabe entstand, weil die Ende 2012 erschienene Hardcover-Ausgabe, die eine Auflage von 1000 hatte, bereits nach wenigen Wochen komplett ausverkauft war. Die preisgünstigere Paperback-Ausgabe, bei der nicht auf die qualitätsvolle Fadenheftung verzichtet wird, hat eine Auflage von 500 Stück.

Die Herausgeber denken schon über die Veröffentlichung eines fünften Bandes nach. In ihm soll den Jahren 1945 bis 1955 ein breiterer Raum gegeben werden.