Als Therapiezentrum war der Ex-Knast nicht geschmacklos und über die Idee, ihn zum Jugendhotel umzugestalten, hat auch niemand gemeckert. Warum soll es nun verboten sein, Herr Telli, mal laut über eine vorübergehende Nutzung als Unterkunft für Flüchtlinge dort nachzudenken? Vorausgesetzt, es gelänge, den Bau so umzugestalten, dass nichts mehr an seine ehemalige Bestimmung erinnert, spricht nichts dagegen. Mein Vorschlag: Flott anstreichen, Fenster vergrößern, die Räume ansprechend gestalten und einrichten, anständige Badezimmer einbauen, eine hotelähnliche Atmosphäre schaffen, Fluchtmöglichkeiten und Brandschutz selbstverständlich inklusive. Schließlich werden auch Wohnungen wieder vermietet, in denen sich beispielsweise mal jemand das Leben nahm. Platz ist im Ex-Knast ausreichend vorhanden und die Lage mitten in der Oberhausener City ist auch nicht übel. Zum „No Go“, wie Herr Telli meint, wird die Idee wahrscheinlich nur, weil sie teuer würde. 1,3 Millionen, die das Therapiezentrum kostete, sollten uns Flüchtlinge schon wert sein.