Mit dem bevorstehenden Umzug des Stadtarchivs vom Tackenberg nach Lirich erhält das Stadtarchiv, das Langzeit-Gedächtnis der Oberhausener Stadtgeschichte, einen neuen attraktiven Standort mit deutlich mehr Speicher-Kapazität. Das ist zumindest der Eindruck von Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Oberhausen-West, die sich am neuen Standort, der ehemaligen Hauptschule an der Eschenstraße, zusammen mit Kulturdezernent Apostolos Tsalastras und Archivleiter Dr. Otto Dickau umsahen.
Der Umzug der Akten beginnt kommende Woche, findet in zwei Etappen statt und wird sich bis Frühjahr 2015 hinziehen.
Das neue Domizil ist komplett barrierefrei. Hausherr Dr. Dickau, so die Besucher, sei erleichtert, dass die Zeit des mühseligen Aktenschleppens treppauf treppab ein Ende hat. Denn dafür gibt es künftig einen Transport-Aufzug.
Der geräumige Lesesaal im Erdgeschoss biete hervorragende Arbeitsbedingungen für die immer zahlreicheren Nutzer der Einrichtung. Denn neben Historikern und Studenten besuchten zunehmend auch Hobby-Historiker, Familienforscher oder an Heimatgeschichte Interessierte Bürger das Stadtarchiv. Erstmals könne auch der städtische Kunstbesitz fachgerecht gelagert werden. Wie der Kulturdezernent erläuterte, wurde zu diesem Zweck ein vollklimatisierter Bereich im Erdgeschoss geschaffen. Ebenfalls im Erdgeschoss und vollklimatisiert werde im nächsten Jahr auch das legendäre Film-Archiv der Internationalen Kurzfilmtage dort eine neue Heimat finden.
Nach Darstellung von Dr. Dickau soll sich das neue Archiv zu einem echten kulturellen Zentrum in Lirich entwickeln. So sei geplant, in einem 400 Quadratmeter großen Bereich im ersten Stock regelmäßig Wanderausstellungen zu zeigen - als Angebot an die Oberhausener Vereine und Organisationen, die hier die Möglichkeit hätten, eigene Ausstellungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.