Mülheim. Freitag werden in Mülheim Zeugnisse ausgeteilt – für manche kein Grund zur Freude. Wo man sich bei Noten-Frust melden kann und wer weiterhilft.
Am Freitag, 20. Januar, ist der letzte Tag der Zeugnisvergabe an den Mülheimer Schulen und nicht für alle ist das Grund zur Freude. Während manche Kinder ein dickes Lob und einen Obolus für die Spardose kassieren, gehen andere Kinder mit Bauchschmerzen nach Hause oder fallen Eltern aus allen Wolken, weil sie mit anderen Ergebnissen gerechnet haben. Besonders spannend sind die Halbjahreszeugnisse für die Viertklässler, weil sie sich damit an den weiterführenden Schulen bewerben.
Damit Familien mit ihrem Frust oder Kummer nicht allein sind, gibt es landesweit die Zeugnis-Telefone. Das sind Nummern gegen den Noten-Kummer, die zwei Mal im Jahr freigeschaltet werden. Für Schülerinnen und Schüler von Realschule, Gymnasium, Gesamtschule sowie Berufskolleg betreut die Bezirksregierung Düsseldorf eine Hotline. Unter 0211 475 - 4002 sind Schulexperten zu folgenden Zeiten erreichbar: Freitag, 20. Januar, Montag, 23. Januar, und Dienstag, 24. Januar, von jeweils 10 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr.
In Mülheim rufen vor allem die Eltern an, nicht die Schüler
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An der Hotline können etwa rechtliche Fragen zur Anfechtbarkeit von Noten geklärt werden. Dort können sich aber auch ältere Schüler Rat für das Gespräch mit den Eltern holen. So kann es zum Beispiel helfen, das Krisengespräch an der Hotline zu üben oder eine Vertrauensperson zu suchen, die mit in das Gespräch hineingehen kann. Das kann zum Beispiel die Oma sein.
Grundschüler und ihre Eltern sowie Haupt- und Förderschüler können sich zu den gleichen Zeiten beim Zeugnis-Telefon der Stadt Mülheim melden, und zwar unter 0208 / 455-4581. Am anderen Ende der Leitung sitzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulamts, die in besonders vertrackten Situationen auch durchaus mal zwischen Familie und Schule vermitteln. Die Schüler selbst melden sich kaum unter dieser Nummer, sagt Heike Freitag, Leiterin des Schulamts. „Es sind in der Regel Eltern, die uns anrufen, weil sie die Notenvergabe als ungerecht empfinden“, erklärt sie.
Der grundsätzliche Rat für Eltern aus Mülheim: Die Schule als Partner sehen
Grundsätzlich rät sie Eltern dazu, sich immer zuerst mit der Schule in Verbindung zu setzen und die Lehrer als Partner mit ins Boot zu holen. „Sie kennen das Kind und können sicherlich eine Begründung für die Note geben.“ Gelassen bleiben, stützen, stärken – für Eltern ist es manchmal nicht leicht, diese allseits bekannten Tipps zu befolgen, wenn es um Schulnoten geht. Besonders dann nicht, wenn es um den Übergang an die weiterführende Schule geht. Die Experten am Zeugnis-Telefon sind deshalb auch da, um Tipps für die weitere Planung der Schullaufbahn zu geben.
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