Selbeck. .
Niemand anderes hätte diesen Job wohl so authentisch mit Leben füllen können wie sie. Das war offenbar auch den Organisatoren der größten Hundeausstellung Deutschlands klar, als sie vor neun Jahren auf die Idee kamen, ihre renommierte VDH-Messe um einen Pferdebereich zu erweitern und dafür Gabriele Metz ins Boot holten.
Die Mülheimer Journalistin und Fachbuchautorin ist Pferdenärrin durch und durch. Ihre reiterliche Laufbahn begann am Auberg, „im absoluten Immenhof-Flair“, wie die 45-Jährige rückblickend beschreibt. Damals sei die Grundlage gelegt worden für ihr Verständnis zum Umgang mit dem Pferd: artgerecht, partnerschaftlich, von Respekt getragen. Pferdegerecht und gesundheitserhaltend nennt sie ihre Art zu reiten. „Das Reiten soll auch dem Pferd Freude bereiten, nur so entsteht Harmonie“, sagt die Selbeckerin und betont: „Nur dann kann ein Pferd auch Brillanz und Stolz ausstrahlen. Was habe ich davon, wenn ich auf einer gebeutelten Kreatur sitze?“ So hält sie es selbst mit ihrer Pinto-Stute, die sie ohne Gebiss im Gelände reitet und auch mit ihrem spanischen Hengst, mit dem sie seit etwa einem halben Jahr zusammenarbeitet. Ihr geht es vor allem um den Genuss der Gemeinschaft, wenn Mensch und Tier im Einklang unterwegs sind. Gabriele Metz erklärt: „Auch schwere Lektionen mit Leichtigkeit umsetzen zu können, nicht mit Druck oder groben Mitteln, wohl aber mit Konsequenz zu arbeiten.“ Dass das der Kern einer funktionierenden Reiter-Pferd-Beziehung ist, davon ist sie überzeugt. Und auch davon, dass dieses Verständnis vom harmonischen Miteinander nicht früh genug aufgebaut werden kann. Deshalb wird schon den kleinsten Besuchern der Messe „Hund & Pferd“ im Kinderbereich vermittelt, dass man dem Tier mit Respekt begegnen sollte. „Das müssen die Kinder lernen, bevor sie aufs Pferd dürfen“, macht Metz deutlich.
Rund 800 Zweibeiner und 370 Pferde hat Gabriele Metz in diesem Jahr zusammengetrommelt, um den Pferdebereich mit Leben zu füllen. „Und ich kenne jeden einzelnen davon, sei es Mensch oder Pferd“, betont die Fachfrau. Dass die handverlesenen Aussteller, Experten und Trainer ganz in ihrem Sinne agieren, setzt Gabriele Metz voraus – auch und gerade im Showbereich. „Wir haben beispielsweise eine Sporenkontrolle – fällt dort ein Reiter mit seinem Tier negativ auf, ist er raus aus der Show.“ Dem Publikum wird es trotzdem nicht langweilig, verspricht Metz mit Blick auf das umfangreiche Programm. Ihr Ziel bei dieser Messe und den folgenden: „Die Menschen dadurch zu begeistern, wie wir unser Modell leben.“