Anlässlich des heutigen Deutschen Hospiztages spricht sich die Caritas im Ruhrbistum gegen aktive Sterbehilfe aus. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion stellen wir uns jeglichen Tendenzen organisierter und gewerblicher Sterbehilfe entgegen“, so Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes. „Was wir brauchen, ist eine gute und flächendeckende medizinische, schmerztherapeutische und seelsorgliche Begleitung – also eine Stärkung ambulanter und stationärer Hospizarbeit.“ Angesichts der demografischen Entwicklung sei der Ausbau dieser Angebote mittel- bis langfristig notwendig.
Im Netzwerk der Caritas arbeiten zwölf ambulante Hospizgruppen und -vereine mit starker ehrenamtlicher Beteiligung, sechs stationäre Hospize und sieben sogenannte „Palliative Care“-Pflegeteams. „Trotz angeblich steigender Akzeptanz in der Bevölkerung: Unsere Erfahrungen belegen, dass gerade Menschen mit Tumorerkrankungen und begrenzter Lebenserwartung aktive Sterbehilfe erheblich seltener wünschten“, so Meiwes. „Ehrenamtliche, Angehörige, Pflegende und Ärzte geben ihr Bestes, damit Menschen in den letzten Tagen und Wochen in Würde und Geborgenheit leben und sterben können. Ihnen gebührt Anerkennung und Dank.“
Die aktive Sterbehilfe, also die Tötung auf Verlangen, ist hierzulande bislang verboten, aber beispielsweise in Belgien und den Niederlanden erlaubt. Die große Koalition will sich des Themas alsbald annehmen.