Fröhliche Atmosphäre, moderne Architektur und Ausstattung mit Computern: „Völlig überrascht“ war Heiner Schmitz als er zu Besuch in einem Kindergarten im palästinensischen Qalqiliya war. „So hatte ich mir einen Kindergarten dort nicht vorgestellt“, erzählt er. „Auf so eine Einrichtung wären wir auch in Deutschland stolz.“ Ein Austausch mit einer Mülheimer Kita wäre da etwas Schönes, dachte sich der Künstler.

Also ging Schmitz auf die Suche nach einem aufgeschlossenen Erzieherteam in Mülheim. Fündig wurde er in der Styrumer Kita „Karlchen“. Der erste internationale Briefaustausch zwischen Kindern aus Qalqiliya und Styrum fand bereits statt. Und was bei den Kitas geklappt hat, soll jetzt auch auf der schulischen Ebene klappen.

„Nur ist das sehr schwer“, betont Schmitz – und das nicht, weil sich die palästinensische Regierung querstellt. Zwar sei es in Palästina ein langer bürokratischer Weg zur Genehmigung einer Brieffreundschaft gewesen. „Erst mussten die palästinensischen Behörden das Okay geben. Das hat sich über Monate hingezogen“, so Schmitz. Aber eine Erlaubnis bestehe inzwischen. „Im Frühjahr habe ich ganz unerwartet Bescheid bekommen.“

Viel mehr, so Schmitz, seien die deutschen Schulen das Hindernis: „Ich habe bisher 22 Schulen in Mülheim angeschrieben“, sagt er. „Aber keine hat sich bis jetzt bereit erklärt.“

Deswegen sucht Schmitz weiter nach Schulen, die daran interessiert wären, eine Brieffreundschaft mit einer Schule aus Qalqiliya aufzubauen. Kontakt lässt sich mit ihm über die E-Mail Adresse schmitz@fh-dortmund.de aufnehmen.