Die Stimmungsmache der MBI über die angeblichen Pläne zur Zukunft der VHS (die NRZ berichtete) veranlassten Bildungsdezernent Ulrich Ernst dazu in der Ratssitzung Stellung zu nehmen. Er sieht die Gefahr, dass durch die gezielt falsche Information Mitarbeiter und Kursteilnehmer verunsichert werden und der Ruf der Weiterbildungseinrichtung leidet.
Ernst stellte deshalb klar: „Die VHS bleibt. Zu keinem Zeitpunkt hat seitens der Stadt die Absicht bestanden, die VHS aufzugeben. Im Gegenteil. Die Stadt setzt sich dafür ein, dass ausgezeichnete Angebot des städtischen Weiterbildungsträgers aufrecht zu erhalten.“
Die VHS soll auch nicht, wie wiederholt behauptet, auf die Stadtteile verteilt werden und anstelle eines zentralen Standortes, dezentrale Einheiten in den Stadtteilen geschaffen werden. Aus Sicht des Dezernenten muss es einen zentralen Ort für die VHS geben.
„Es muss aber auch Angebote vor Ort in den Stadtteilen geben“, betont Ernst. Von diesen könnten benachteiligte und weniger bildungsaffine Menschen profitieren, die eher niederschwellige Angebote in ihrer Nähe benötigen.
Was geklärt werden muss, ist allerdings der Standort, was möglicherweise auch mit der Bewerbung für die Sparkassenakademie zusammenhängt. Kürzlich hat Kämmerer Uwe Bonan die dringendsten Investitionsnotwendigkeiten für städtische Gebäude genannt. Der gesamte Bedarf zum Erhalt der Immobilien liege demnach je nach Umfang und Standard zwischen 85 und 160 Mio. Euro. Für das VHS-Gebäude setzt Bonan Investitionskosten von 6 bis 16 Mio. Euro an.
Bei den Haushaltsberatungen werde eine Prioritätensetzung und Festsetzung von zeitlichen Abfolgen für die notwendigen Maßnahmen zu treffen sein. Ob dann alle Maßnahmen umgesetzt werden können und wann, müsse der Rat entscheiden, so Ernst.