Der Streit über einen Kommunikationsauftrag an das Kölner-Ingenieurbüro Drees & Sommer spaltet die Politik. Mit 19 zu 18 Stimmen bei vielen Enthaltungen sprach sich der Rat gestern Abend dafür aus, dass die Verwaltung prüfen soll, ob der Vertrag mit dem Büro zeitnah gekündigt werden kann. Weiterhin soll geprüft werden, ob stadtnahe Institutionen wie Medl, MST, das Kommunikationscenter oder die Bürgeragentur die Leistung kostengünstiger bei gleicher Qualität erbringen können. Den Antrag hatte die SPD gestellt.

Der Auftrag an das Kölner Büro erfolgte im Rahmen des Baubeschlusses zur Kanalsanierung des Rumbach in der Innenstadt. Die Sanierung ist eine der größten Baumaßnahmen der nächsten Jahre, sie wird etwa fünf Jahre dauern und ist mit deutlichen Einschränkungen und Behinderungen verbunden. Das Büro sollte in der Zeit die Bürger laufend auf vielfältige Weise informieren und über eine Hotline Ansprechpartner für Probleme sein. 137 000 Euro umfasst der Auftrag. Die SPD und AfD werfen dem Baudezernenten vor, den Auftrag eigenmächtig vergeben zu haben und kritisieren, dass die Politik nicht informiert wurde.

Vermeulen betonte, dass die Vergabe an das Kölner Büro notwendig, durch den Baubeschluss gedeckt und dass dies laufendes Geschäft der Verwaltung sei – bis zu einem Volumen von 200 000 Euro.