Holthausen. .

An der Rembergschule gibt es eine neue, wöchentliche AG: Gitarrenbau. Geleitet wird sie von Dirk Jungbluth, Tischlermeister und Instrumentenbauer aus Mülheim, der damit seine Reihe ehrenamtlicher Förderprojekte fortsetzt.

So konstruierte Jungbluth in einem viel beachteten Workshop gemeinsam mit Jugendlichen der Max-Kölges-Schule Ukulelen aus Thunfischdosen, „Tunalelen“ genannt. Auch an der Rembergschule war der umtriebige Handwerksmeister bereits aktiv: Im vergangenen Herbst bastelten Kinder der Primarstufe mit ihm Percussions-Instrumente.

Dieses Mal möchte Jungbluth mit Förderschülern der Mittelstufe, die entsprechend ihrer Fähigkeiten mitarbeiten, eine E-Gitarre sowie einen E-Bass anfertigen. „Hochwertige Instrumente, die auch professionellen Ansprüchen gerecht werden“, schweben dem Schreiner vor. Fünf Jungs haben sich in der AG zusammen gefunden, das Material wurde großteils von Musikalienhändlern gespendet. Fertig sein sollen die Unikate am Freitag, 28. November, pünktlich zum Adventsbasar an der Rembergschule. Bei dieser Gelegenheit werden E-Gitarre und Bass versteigert, um Geld für die Ausstattung der schuleigenen Band zu sammeln.

Dirk Jungbluth, der hauptberuflich als Ausbilder im Schreiner-Handwerk tätig ist, wird nach eigener Aussage immer öfter mit erheblichem Förderbedarf der Azubis konfrontiert. Er stellt fest: „Die Jugendlichen haben oft keine Vorstellung von Maßen und Gewichten, geschweige denn vom Umgang mit Werkzeugen. Selbst einfachste Basiskenntnisse fehlen.“

Um zeitig gegenzusteuern, hat sich Jungbluth jetzt den sogenannten KIT-Initiativen angeschlossen, die 2002 ihren Ursprung in Mülheim hatten und inzwischen bundesweit aktiv sind, um Kindern und Jugendlichen einen spielerischen Zugang zu Mathe, Naturwissenschaften und Technik zu ermöglichen und Basiskompetenzen zu stärken. Jungbluth verbindet seine jüngste AG an der Rembergschule mit der Gründung eines „KIT-Club Holzwerkstatt“, der auch künftig handwerkliche Projekte anbieten soll.