Mülheim. . Zwei Mülheimerinnen haben großes Glück gehabt haben, dass es nicht zu einem Unfall gekommen ist. Am Dienstagabend hatten Unbekannte die Bremsen ihrer Fahrräder manipuliert. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise geben können.

Ob es ein unüberlegter, dummer Streich war o der ob es mit voller böser Absicht geschah – die beiden Frauen aus Mülheim wissen es nicht. Sie wissen nur, dass sie beide großes Glück gehabt haben, dass es nicht zu einem Unfall oder Sturz mit bösen Verletzungen gekommen ist. Am Dienstagabend hatten Unbekannte die Bremsen ihrer Fahrräder in Saarn manipuliert: vorne und hinten.

Die beiden Frauen leiten eine Kommunionsgruppe und hatten am Dienstag an einem Katechetentreffen im Kloster Saarn an der Landsberger Straße teilgenommen. Dort, berichtet eine der Betroffenen, die ihren Namen nicht öffentlich machen möchte, hätten sie dann auch gegen 20 Uhr ihre beiden Räder, normale Citybikes, abgestellt. Nach dem Treffen, so gegen 22.30 Uhr, seien sie dann arglos wieder auf ihre Räder gestiegen und die Landsberger Straße in Richtung Kölner Straße hinuntergeradelt. Als sie dann an der roten Ampel abbremsen wollten, taten es die Bremsen auf einmal nicht mehr. „Ich hatte ja zum Glück noch die Rücktrittbremse und konnte anhalten“, berichtet die Frau. „Aber meine Freundin hatte keine Chance: Ihr Fahrrad hat Handschaltung und sie schoss mit ihrem Rad mitten auf die Straße.“ Ungebremst kam sie glücklicherweise zwischen den Autos unverletzt zum Stehen.

Strafanzeige erstattet

Beim Untersuchen der Fahrräder, die sie ja auf dem Hinweg ohne Probleme zum Kloster gebracht hatten, stellten die beiden Frauen fest, dass irgendjemand die Bremszüge an den Rädern ausgehängt hatte, und zwar vorne und hinten. „Man prüft doch vor dem Losfahren nicht, ob die Bremsen noch gehen“, sagt die Mülheimerin – aber genau das wird sie wohl in Zukunft tun. „Wir sind mit dem Schrecken davongekommen – aber es hätte auch schlimmer enden können.“ Dher möchte sie auf diesem Wege auch andere Radfahrer um besondere Vorsicht bitten. Möglicherweise seien an diesem Abend ja noch andere Räder in Saarn betroffen gewesen, meint sie.

Die Polizei, bei der die beiden Frauen inzwischen Strafanzeige erstattet haben, nimmt den Vorfall sehr ernst und hat Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Gesucht werden dringend Zeugen, denen an Dienstagabend im besagten Zeitraum etwas aufgefallen ist, die möglicherweise Hinweise auf die Täter geben können. „Es ist ungemein wichtig, dass wir Zeugen finden, die hier Beobachtungen gemacht haben, und seien sie noch so gering“, betonte Marco Ueberbach, Sprecher der Polizei Essen/Mülheim. Hinweise werden erbeten an die zentrale Rufnummer der Polizei in Essen: 0201-8290.

Der Vorfall erinnert an eine Begebenheit in Essen: Am 9. Juni 2014, am Pfingstmontag, stürzte ein Radler (28) aus Bochum gegen 20.20 Uhr im Essener Norden auf einer ehemaligen Bahntrasse: Zwischen den Geländern einer Überführung hatten Unbekannte Gummispanngurte über die gesamte Fahrbahn gespannt. Der Radler bremste und überschlug sich. Dabei wurde er verletzt. Bisher konnte die Polizei keinen Verursacher ermitteln.