Die aktuelle Diskussion um die VHS und das mögliche Aus am jetzigen Standort hat bereits negative Folgen: „Wir stellen zögerliche Anmeldungen fest“, sagt Sibylle Wellfonder, Vorsitzende des Initiativ- und Fördervereins der VHS und berichtet von Teilnehmern, die danach fragten, ob denn in ein paar Monaten die VHS hier noch bestehe. „Die VHS braucht Klarheit und Sicherheit“, fordert Wellfonder im Gespräch mit der WAZ. Sie äußert große Zweifel daran, dass Bürger abends zu Kursen in die Stadtteile fahren. „Ich bin mir sicher, dass würde zu einem erheblichen Einbruch bei den Teilnehmerzahlen führen.“ Gerade die zentrale Lage und die Anbindung an den Nahverkehr mache den jetzigen Standort für viele attraktiv.
Aus Sicht des Fördervereins ist die Mülheimer VHS im Vergleich zu vielen anderen Häusern noch in einem guten Zustand. „Hier ist es sehr angenehm zu lernen und zu lehren. Auch die technische Ausstattung ist gut“, lobt Sibylle Wellfonder. Entsprechend sei das Haus auch meist gut gefüllt.
Zuvor hatte schon der frühere Leiter der VHS davor gewarnt, die Weiterbildung aus der Innenstadt auf die Stadtteile zu verteilen. Für ihn wäre das ein Rückschritt.