Die Mülheimer Polizei rät Computernutzern sensibler mit ihren Daten und Passwörtern umzugehen. In sehr regelmäßigen Abständen melden sich betroffene Bürger bei der Mülheimer Polizei, die Opfer einer Hacker-Attacke geworden sind.
„Die Täter sind leider nur sehr schwer zu ermitteln“, sagt Polizeisprecher Marco Ueberbach. „Daher ist es wichtig, die Leute zu sensibilisieren - hier spielt Prävention eine ganz wichtige Rolle.“ Grundsätzlich, so Ueberbach, fühlten sich die Leute zuhause zu sicher und schützen sich nicht genug. Viele Nutzer schließen zwar die Wohnungstür ab , vergessen aber, auch den Zugang zu ihrem PC abzusichern. Vor allem der Umgang mit Passwörtern sei sehr verbesserungswürdig. „Auch wenn es umständlich ist, sollte man für jede Registrierung auf einem Internetportal ein eigenständiges Passwort benutzen und niemals für alle Portale den gleichen Zugang“, so der Polizeisprecher. Denn würden die Hacker einmal ein Passwort kennen, versuchten sie auch auf anderen gängigen Verkaufsportalen mit den Daten ihr Glück. „So kann schnell ein erheblicher finanzieller Schaden entstehen.“
Um sich vor Hackerangriffen zu schützen, sei eine vernünftige Sicherheitssoftware das Allerwichtigste, meint Ueberbach. In Fachzeitschriften oder im Internet können sich Computernutzer selbst einen Überblick verschaffen und schauen, welche Software am besten geeignet ist.
Ist man trotzdem Opfer eines Hackerangriffs geworden, sollte man als erstes alle Passwörter ändern. „In der Regel reicht das aber nicht aus“, weiß Marco Ueberbach. „Um einen Trojaner vom Computer wieder zu entfernen, muss man schon das ganze System komplett neu formatieren und sich ein neues Betriebssystem drauf packen.“ Nur so bekomme man einen PC wieder sauber. Oftmals merken die Betroffenen jedoch gar nicht, dass sie Opfer einer Hackerattacke geworden seien. Die Polizei rät: Um sicherzustellen, dass die eigene E-Mail-Adresse nicht gehackt worden ist, sollte jeder Nutzer einen Sicherheitstest unter www.sicherheitstest.bsi.de machen