Ja, räumt MVG-Sprecher Nils Hoffmann ein, „die Pflasterung ist in der Tat nicht ganz neu“. Gemeint ist der Gleisbereich mitten auf der Kreuzung am Kaiserplatz. Der muss dringend saniert werden – allerdings weiß die Mülheimer Verkehrsgesellschatf bisher noch nicht wie.

Eine „Stoßdämpfer-Vernichtungsstrecke“ nennt Werner Friehe die Kreuzung am Kaiserplatz. Die Pflasterung, die zwischen den dortigen Gleisen liegt, sei in einem „desolaten Zustand“, kritisiert der WAZ-Leser und fragt: „Wann sorgt die städtische Straßenaufsichtsbehörde endlich für Reparatur?“ Die ist jedoch gar nicht zuständig: Weil dieser Bereich eine Gleisanlage ist, ist die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) verantwortlich. Die hat die Situation auch im Blick, versichert Pressesprecher Nils Hoffmann, wartet für eine Sanierung jedoch noch auf politische Beschlüsse.

Grund ist die Nahverkehrsplanung und die Überlegung, die Straßenbahnlinie 104 über die Route der dann stillgelegten 110 gen Hauptfriedhof zu führen sowie die Linie 112 dafür über die 104-Strecke zu leiten. Würde dies so entschieden, wäre das momentan noch am Kaiserplatz vorhandene Kehrgleis (die „Sackgasse“ am Rosenhof-Parkplatz) unnötig. „Dann könnten wir das ganz zurückbauen“, sagt Nils Hoffmann und fügt gleich an: „Das wäre die etwas preiswertere Lösung.“

Allerdings berichtet der Pressesprecher von einer weiteren Variante, die derzeit diskutiert wird und die „vorsieht, jede zweite Fahrt am Kaiserplatz enden zu lassen“. Mit diesen angedachten „Kurzfahrten“ könnte man auf das Kehrgleis doch nicht verzichten. „Wir können das erst anfassen, wenn das klar ist“, sagt Nils Hoffmann. Er betont aber auch, dass die MVG-Verantwortlichen die Situation auf der Innenstadt-Kreuzung im Blick hätten. „Wir haben das geprüft: Es besteht keine Gefahr für Fußgänger oder die Straßenbahn.“ Autofahrer werden jedoch wohl noch weiterhin ein wenig durchgerüttelt.