Broich. . Überwiegend sind es Familien mit Kindern, die in dem ehemaligen katholischen Seniorenheim an der Kirchstraße untergebracht werden: Mit 55 Menschen ist es aktuell voll belegt. Zudem stellten zuletzt vor allem Zuweisungenvon Einzelpersonen das Sozialamt vor Herausforderungen.

Seit gut sechs Wochen wird das einstige Hildegardishaus übergangsweise zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Inzwischen ist es voll belegt. 55 Menschen leben in dem früheren kath. Seniorenheim an der Kirchstraße. Überwiegend sind es zwar Familien mit Kindern, wie Peter Sommer vom Sozialamt auf Anfrage mitteilte. Doch habe die Zuweisung aus den Notunterkünften des Landes von einmal zehn und einmal 15 Einzelpersonen in den vergangenen zwei Wochen Umbelegungen von Flüchtlingen in den städtischen Flüchtlings-Einrichtungen an der Eltener und der Vereinstraße notwendig gemacht: „Das war für uns alle eine Herausforderung.“

Peter Sommer leitet die zentrale Wohnungsfachstelle im Sozialamt, das für die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern zuständig ist. Die einzeln eingereisten Asylbegehrenden belegen nun – nach Nationalität zusammengeführt – zu viert eins der ehemaligen Seniorenzimmer, die 18 bis 20 m² groß sind.

Wie berichtet, werden die Bewohner des ehemaligen Seniorenheims zum Oktober in die SWB-Wohnungen an der Gustavstraße in Styrum umziehen. Die Kinder aus den Flüchtlingsfamilien, die sich nach den Ferien an die deutschen Klassen in Broich gewöhnt haben dürften, müssen dann die Schule wechseln. Dies sei, leider, nicht anders zu steuern, bedauert Peter Sommer.

532 Flüchtlinge lebten zum Stichtag am 5. September 2014 in der Stadt. Die meisten stammen aus Serbien, die zweitgrößte Gruppe stammt aus Syrien. Die Menschen kommen aus den NRW-Notunterkünften in Schöppingen oder Hemer nach Mülheim. Die Flüchtlingsunterkünfte der Stadt sind möbliert, Matratzen und zwei Garnituren Bettwäsche sind vorhanden. Für die Grundausstattung an Hausrat gibt es einen Scheck über 120 Euro.