Die Menschen scheinen weniger zum Einkaufen in die Stadt zu kommen, sondern eher, um soziale, gesundheitliche oder Wellness-Bedürfnisse zu befriedigen. Man trifft sich vielleicht auf einen Kaffee mit Freunden und lässt sich danach schnell noch die Nägel machen. Ein Brot oder das notwendige Medikament kann man auf dem Weg noch besorgen, vielleicht liest man noch die Zeitung in der Stadtbücherei. Als Treffpunkt und Aufenthaltsort scheint die Innenstadt zu gewinnen. Medienhaus, Bürgeragentur, Museum und andere Anlaufstellen tragen ebenfalls zur Erhöhung der Frequenz bei. Doch ist Mülheim weit entfernt von der Attraktivität anderer Städte mit Alleinstellungsmerkmal wie dem exklusiven Düsseldorf oder dem beschaulichen Moers. Aber leer ist die Innenstadt durchaus nicht. Sie erfährt eine neue, ergänzende und auch gewinnbringende Ausrichtung. Cäcilia Tiemann